Seit mehreren Jahren löst jede Neubesetzung der Public Service Delegation (DSP) bei den Mitarbeitern Bedenken aus. Dieses Mal sei die Situation laut FO besonders besorgniserregend. „Bei jeder Neubesetzung der Delegation für den öffentlichen Dienst sind unsere Arbeitsplätze gefährdet, aber heute ist die Situation viel besorgniserregender», warnt die Gewerkschaft.
Air Corsica, ein wichtiger Akteur im Inselluftverkehr, beschäftigt 750 Mitarbeiter auf Korsika und 70 auf dem Kontinent. Air France vertritt ihrerseits 250 korsische Familien. Trotz der als solide erachteten Wirtschaftsindikatoren wie steigendem Umsatz und hoher Auslastung prangert FO jedoch Entscheidungen an, die es für inkonsistent hält. „Unverständliche Entscheidungen schwächen das wirtschaftliche Gleichgewicht“, klagt er.
Die Gewerkschaft nennt insbesondere erhebliche Verluste im Zusammenhang mit Langzeitcharter, die auf 15 Millionen Euro geschätzt werden und auf vermeidbare organisatorische Probleme zurückzuführen sind, beispielsweise auf das Vergessen der Pilotenausbildung. Darüber hinaus beklagt FO trotz massiver Rekrutierungskampagnen ein ineffizientes Personalmanagement, das zu einer unzureichenden Nutzung der Flugzeuge führt.
Das Management von Air Corsica hat laut FO ebenfalls einen Personalüberschuss angekündigt und erwägt die Zwangsabwanderung von mindestens 70 Mitarbeitern. „Das Management gibt heute einen Personalüberschuss bekannt und plant, mit allen Mitteln mindestens 70 Mitarbeiter zu entlassen», sagt er und verweist auch auf eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und mangelnde Klarheit über die Zukunft der Mitarbeiter der beiden Unternehmen.
Die Gewerkschaft geht noch einen Schritt weiter und äußert Befürchtungen hinsichtlich der Zukunft der beiden Unternehmen. Er weist auf die Möglichkeit eines massiven Personalabbaus bei Air Corsica hin, um den Aktienrückkauf durch einen Privataktionär zu erleichtern, der die Mehrheit erreichen könnte. FO befürchtet außerdem einen Rückzug von Air France aus Orly zugunsten einer Billigfluggesellschaft, der seiner Meinung nach die Identität und Nachhaltigkeit der Arbeitsplätze vor Ort gefährden würde. „Diese hypothetischen Entscheidungen bedrohen direkt unsere Berufung, unsere Identität und 1.100 direkte Arbeitsplätze“, beharrt er.
Angesichts dieser Unsicherheiten fordert FO die Mobilisierung der Mitarbeiter von Air Corsica und Air France. „Wir verlangen von unseren Managern, dass sie einen klaren und offiziellen Plan für die Zukunft von Air Corsica vorlegen, um die Nachhaltigkeit unserer Arbeitsplätze zu gewährleisten, von denen die Air France-Mitarbeiter auf Korsika direkt abhängen. Wir fordern, dass die korsische Gemeinschaft zu diesen entscheidenden Fragen unverzüglich Stellung bezieht», schließt die Gewerkschaft.
In diesem Spannungsklima sieht FO die mangelnde Haltung der korsischen Gemeinschaft und des Managements der beiden Unternehmen als erschwerenden Faktor. Das Schicksal Tausender Familien hänge von der Lösung dieser Krise ab, warnt die Gewerkschaft.
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