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Importeure fürchten die Reform der Konformitätsbescheinigungen

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Die für den 15. Januar 2025 geplante Reform der Plattform zur Verwaltung von Konformitätszertifikaten in Marokko löst bei Importeuren, insbesondere im Textilsektor, große Bedenken aus. Die aufgeworfenen Fragen betreffen Umsetzungszeiten, zusätzliche Logistikkosten, die Auswirkungen auf kleine Unternehmen, die Angemessenheit mit den wirtschaftlichen Realitäten des Sektors, das Risiko ungeeigneter Zertifikate für Waren im Transit und das Fehlen geeigneter Unterstützungsmechanismen für Betreiber in Schwierigkeiten.

Importeure halten die gesetzte Frist für das Inkrafttreten der neuen Plattform für zu kurz. Obwohl das Ministerium für Industrie und Handel zunächst die Inbetriebnahme für den 15. Dezember 2024 vorgesehen hatte, wurde diese Frist bis zum 15. Januar 2025 verlängert. Allerdings halten die Betreiber diesen Zeitraum für unzureichend, um sich an die neuen Verfahren anzupassen, insbesondere mangels vorheriger Konsultation. Durch die Umstellung auf die neue Plattform entstehen für Importeure zusätzliche Kosten. Verzögerungen beim Versand, insbesondere bei Waren, die bereits mit alten Zertifikaten unterwegs sind, führen zu Liegegeldern und Unterbrechungen in den Lieferketten. Diese zusätzlichen Logistikkosten belasten die Wirtschaftsteilnehmer, insbesondere kleine Unternehmen der Textilbranche, stark.

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Besonders kleine Unternehmen im Textilsektor sind von dieser Reform betroffen. Sie sind mit einem Nachfrage- und Kaufkraftrückgang konfrontiert, der durch die durch die neue Plattform auferlegten Zwänge noch verschärft wird. Der Mangel an angemessener Unterstützung für diese Betreiber in Schwierigkeiten birgt die Gefahr, dass ihre Position auf dem Markt weiter geschwächt wird. Obwohl die Reform auf eine Verbesserung der Transparenz und Governance abzielt, scheint sie von den wirtschaftlichen Realitäten des Textilsektors abgekoppelt zu sein. Saisonale Besonderheiten und klimatische Bedingungen beeinflussen die Nachfrage nach bestimmten Produkten, und die aktuelle Wirtschaftskrise verschärft diese Herausforderungen. Die Importeure befürchten, dass die Reform die Situation verschlimmert, indem sie zusätzliche Beschränkungen auferlegt, ohne diese Faktoren zu berücksichtigen.

Importeure betonen, dass bestimmte Waren, die sich bereits im Transit befinden, möglicherweise nicht rechtzeitig über die neue Plattform reguliert werden können. Diese Situation führt zu Unsicherheit und zusätzlichen Kosten, da Konformitätsbescheinigungen, die vor dem 15. Dezember 2024 ausgestellt wurden, akzeptiert werden, die Verfahren für Waren im Transit jedoch unklar bleiben. Obwohl das Ministerium für Industrie und Handel Klärungsgespräche und technische Unterstützung über PORTNET SA geplant hat, bleibt der Mangel an konkreten und schnellen Lösungen für wiederkehrende technische Probleme und Terminbeschränkungen ein großes Problem für die Wirtschaftsteilnehmer. Die angekündigten Schulungen reichen möglicherweise nicht aus, um die Herausforderungen vor Ort zu meistern.

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