Jan Jenisch, von 2017 bis 2024 Chef von Holcim, ist der wichtigste Dreh- und Angelpunkt dieses Projekts zur Auslagerung der nordamerikanischen Aktivitäten und ihres Börsengangs.
Jan Jenisch, Präsident von Holcim, wird seine Position aufgeben, um die Leitung des künftigen nordamerikanischen Unternehmens zu übernehmen, dessen CEO und Präsident er sein wird. Als Nachfolgerin von Herrn Jenisch als Verwaltungsratspräsidentin des Zuger Baustoffriesen wird die Dänin Kim Fausing vorgeschlagen.
Jan Jenisch, zwischen 2017 und 2024 Chef von Holcim, sei der wichtigste Dreh- und Angelpunkt dieses Projekts zur Auslagerung der nordamerikanischen Aktivitäten und ihres künftigen Börsengangs, erinnerte das Unternehmen am Freitag in einer Pressemitteilung. Er widmet sich dieser Aufgabe, seit er im vergangenen Mai die Leitung der Gruppe verließ und durch Milan Gutovic ersetzt wurde.
Herr Jenisch bleibt bis zur nächsten Hauptversammlung am 14. Mai Vorsitzender der Gruppe, dann müssen die Aktionäre über diese Aufteilung abstimmen. Die Auslagerung soll gegen Ende des ersten Halbjahres erfolgen.
Der Verwaltungsrat von Holcim hat außerdem neun weitere unabhängige Direktoren ernannt, die zusammen mit Jan Jenisch im Aufsichtsgremium der künftigen Einheit sitzen werden, falls diese entstehen sollte.
Es sind Theresa Drew, Nicholas Gangestad, Dwight Gibson, Holli Ladhani, Michael McKelvy, Jürg Oleas, Robert Rivkin, Katja Roth Pellanda und Cristina Wilbur. Diese Personen haben allesamt Führungspositionen in Bau-, Industrie- oder Finanzdienstleistungsunternehmen inne oder waren dort in verantwortlicher Position. Sie werden ihr Wissen über den lokalen Markt einbringen, heißt es in der Pressemitteilung.
Ein „Veteran“ der Präsidentschaft
Die nordamerikanischen Aktivitäten von Holcim werden an der New Yorker Börse, aber auch in Zürich, kotiert. Der Konzern, der in den letzten Jahren seine Zukäufe jenseits des Atlantiks verstärkt hat, hatte Anfang 2024 angedeutet, diese auslagern und im ersten Halbjahr dieses Jahres an die Börse bringen zu wollen.
In der Sitzung vom 14. Mai wird auch der Nachfolger von Jan Jenisch als Präsident von Holcim gewählt. Die Kandidatur von Kim Fausing wird den Aktionären zur Abstimmung vorgelegt. Herr Fausing ist seit 2020 Direktor des Zuger Baustoffriesen. Seit 2017 leitet und präsidiert er den dänischen Konzern Danfoss.
Die Bank Vontobel bedauert den Abgang von Jan Jenisch. Seine Doppelernennung zum Leiter der künftigen nordamerikanischen Niederlassung kommt jedoch nicht überraschend. Die Wahl des „Veteranen“ Kim Fausing als Nachfolger von Herrn Jenisch als Präsident von Holcim sei die ideale Lösung für die Entwicklung des Konzerns, sagt Analyst Mark Diethelm.
Was die Zürcher Kantonalbank betrifft, gilt die Wahl von Jan Jenisch als Leiter des Holcim-Spinoffs als „naheliegend“. Analyst Martin Hüsler zeigt sich hingegen überrascht von der Entscheidung, dem ehemaligen Konzernchef sowohl die operative Führung als auch die strategische Führung der neuen Einheit zu übertragen. Diese Kombination von Funktionen sei jenseits des Atlantiks sehr verbreitet, räumt er jedoch ein.
Die Anleger reagierten negativ auf diese Ankündigungen. Um 9:36 Uhr fielen die Holcim-Aktien um 0,8 Prozent auf 88,38 Franken, was einem SMI-Rückgang von 0,29 Prozent entspricht.
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