In Troyes gab es einen Arlesianer: das Museum für moderne Kunst. 2018 wegen Renovierungsarbeiten geschlossen, wurde die Wiedereröffnung mutig, aber leichtsinnig für 2019 angekündigt. Sie fand 2024 statt, allerdings in mehreren Teilen. Erst ein Teil, dann das Ganze, wobei die Einweihung ständig verschoben wurde – am Freitag, dem 11. Oktober, wurde sie schließlich vollzogen, obwohl das Museum seit April vollständig geöffnet war – von der „Protokolldienst“ vom Rathaus, das im örtlichen Veranstaltungskalender die Oberhand zu haben scheint.
Es muss gesagt werden, dass seine Renovierung Teil eines viel größeren und ehrgeizigeren Rahmens ist, zu dem die Stadt der Glasmalerei, die im Dezember 2022 eröffnet wird, und das Museum der Schönen Künste der Abtei Saint-Loup gehören, dessen Präsentationen völlig veraltet sind. Die Arbeiten werden von 2025 bis 2028 dauern. Nicht zu vergessen ist die Schaffung gemeinsamer Rücklagen, die sich derzeit im Projektstadium befindet.
Das Museum für moderne Kunst ist nun vollständig für die Öffentlichkeit zugänglich und einen Umweg wert, und zwar vor allem wegen seiner Sammlungen: Es ist beispielsweise neben dem Petit-Palais in Genf eines der seltenen, das alle (76 Stücke) besitzt. der Bronzeskulpturen von André Derain (1880-1954), heute sehr bemerkenswert präsentiert. Dies war dem Textilindustriellen Pierre Lévy zu verdanken, der den Druck finanzierte. Im Einvernehmen mit seiner Frau Denise schenkte er 1976 dem Staat einen Teil seiner Sammlung, d. h. rund 2.000 Werke (darunter 1.200 Zeichnungen) der 4.000 Werke, die er besaß, unter der Bedingung, dass sie in ihrer Stadt Troyes präsentiert wird. Es wurde 1982 in den Gebäuden des alten Bischofspalastes installiert, ein Weihwasserstrahl aus der Kathedrale, wobei die wichtigste Modifikation eine prächtige Wendeltreppe von Gefährten war, die heute ungenutzt, aber glücklicherweise erhalten ist.
Vorbildliche Renovierung
Diejenigen, die es damals besuchten, erinnern sich an eine der sehr schönen Sammlungen moderner Provinzkunst, vielleicht vergleichbar mit der Masurel-Schenkung aus Villeneuve-d’Ascq (Nord), mit dieser Nuance, die dem Geschmack der Lévys entsprach. wenn nicht bürgerlicher, so doch klassischer: wenige Kubisten, wenn auch nicht farbenfroh und lesbar, daher eher das Werk der Zweitmesser der Bewegung, darunter ein sehr schönes und wichtiges Set von Roger de La Fresnay. Eine überraschende Doppelseite: Robert Delaunay – Angela Lampe, Kuratorin am Centre Pompidou – identifizierte auf der Rückseite ein Porträt von Bella Rosenfeld, Chagalls erster Frau – gemalt anlässlich der Olympischen Spiele in Paris (die von 1924). Keine Abstraktion, außer dem kleinen Nicolas de Staël und ein paar Bissière. Diese letzte Lücke wird durch eine weitere Spende im Jahr 2011 von Jeanne Buttner ausgeglichen, deren Ehemann Raymond in den 1950er Jahren Abstracts der Pariser Schule sammelte.
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