Voltaire und Rousseau am Strand und beim Schreiben der Nachrichtenbücher

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Voltaire und Rousseau am Strand, mit Humor

Heute um 12:42 Uhr veröffentlicht.

Voltaire und Rousseau am Strand

Tests – Dunod Editions hat gerade kurz hintereinander zwei Werke aus der „À la plage“-Sammlung herausgebracht: einen Voltaire und einen Rousseau. Das Prinzip besteht darin, dem Leser einen umfassenden Überblick über das Leben und die Philosophie der Autoren in einem Buch zu geben, das in seine Strandtasche passt. Das erste mit dem Untertitel „Freiheit im Liegestuhl“ wurde von Nicolas Grenier geschrieben, der gerne mit den Klängen und Rhythmen der Sprache spielt, um seine Leidenschaft manchmal lyrisch auszudrücken, ohne vor Anachronismen für den Philosophen und Schriftsteller von Ferney zurückzuschrecken. Kurz gesagt, sehr französisch. Der zweite, geschrieben von Hélène Soumet, mit dem Untertitel „Das Natürliche im Liegestuhl“, ist genau das Gegenteil, zurückhaltend geschrieben, sehr dokumentiert, lehrreich. Sehr schweizerisch. Wir wissen, dass ersterer den zweiten gern in seinem oft pikanten Stil verspottete. Beide Autoren sprechen über diese Rivalität. Mit den beiden am Strand machen wir eine schöne Expressreise ins Zeitalter der Aufklärung. (OBO)

„Voltaire am Strand“, Nicolas Grenier und „Rousseau am Strand“, Hélène Soumet. Ed Dunod, Mai

Lächelnde Herde

Humor – Ihre Namen sind Géraldine, Nadine oder Ariane. Weibliche Namen für lustige gehörnte Tiere. Witzig im ersten Sinne des Wortes, denn die Heldinnen des ersten von Vaudoise veröffentlichten Albums Mona Mages, alias Maon, sind allesamt unwiderstehliche Rinder, die mit einer so lebendigen wie cartoonhaften Linie in ihrer natürlichen Umgebung gezeichnet sind. Wölfe, Murmeltiere, Dachse und andere Ziegen stehen Seite an Seite mit diesen schelmischen Kühen, die der Walliser Journalist Gérard Sermier – Géesse mit seinem Pseudonym – mit einer Rede ausgestattet hat. Verführt von der Frische von Maons Illustrationen, einem reinen Autodidakten, der das Zeichnen durch das Kopieren der Comics seines Vaters erlernte, signiert der Medienmann kurze Begleittexte in Reimen. Seine gut ausgearbeiteten Worte bieten ein lächelndes Gegenstück zu den kuscheligen oder frechen Tieren, die in einer Bergkulisse im Tapeten-Look inszeniert werden. Als sehr menschlicher Mikrokosmos erzeugen die freundlichen Wiederkäuer letztlich eine gute, kommunikative Stimmung. (PMU)

„Die Kühe lachen“ von Maon und Géesse. Ed. Bei Yvette, 64 S.

Die Frau und die Geliebte

Theater – Es ist ein sehr kleines Buch, das auf den Punkt kommt. Nur Dialoge, da es sich um einen für die Bühne gedachten Text handelt, der bis zum 23. Mai auch im Théâtricul de Genève gespielt wurde (Informationen unter Theater.net). Die Genferin Mélanie Chappuis, die in „O ihr, menschlichen Schwestern“ über Schwesternschaft schrieb, stellt dieses Konzept hier auf die Probe. Ist es wirksam, wenn sich die Frau und die Geliebte desselben Mannes in einem Café treffen? Wenn sich darüber hinaus in einem lebhaften Austausch der Autor und der Übersetzer gegenseitig Verwandtschaften eingestehen, die über den Ehemann und die Geliebte hinausgehen, über die kaum gesprochen wird. Der Autor geht auch auf den Grund für die Verbindung dieser beiden Frauenfiguren ein, ohne sich darauf einzulassen. Sie nutzt bestimmte Klischees, die mit diesen antagonistischen Rollen verbunden sind, um ihnen besser entgegenzuwirken. Hinter den Archetypen tauchen komplexe Frauen auf, die sich in einem verbalen Duell befinden, das sie manchmal auseinandertreibt und manchmal zusammenbringt, sowohl Komplizinnen als auch Rivalinnen. (SCHREIEN)

„Der Andere“, Mélanie Chappuis, Ed. BSN Press, 42 S.

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