REZENSION – Eine barocke und atemberaubende Familiensaga.
Er wurde auf den Stufen einer Kirche ausgesetzt, sollte aber einer der größten Ärzte Venezuelas werden. Wir enthüllen das Schicksal von Antonio Borjas Romero nicht aus reiner Kleinlichkeit, denn es ist der Autor selbst, der uns von den ersten Seiten an davon erzählt. Auch Miguel Bonnefoy genießt es, uns in diesem extravaganten Roman im Voraus zu verkünden, was aus seinen Protagonisten werden wird. Was ihn fasziniert, ist nicht nur das Ende einer Reise, sondern auch die tausend Hindernisse, die es zu überwinden gilt, um den Gipfel zu erreichen. Wer den Romanautor bereits kennt, weiß, wie üppig und wirbelnd sein Schreiben ist.
Und es ist schon eine Kunst, so viele Abenteuer in dieser barocken Sprache zu erzählen, ohne den Leser jemals in die Irre zu führen. Allerdings folgen wir diesem schwindelerregenden Epos, ohne uns zu verlaufen, ganz im Gegenteil. Miguel Bonnefoy versteht es, uns zu faszinieren und sogar zu verwirren, und ihm gelingt ein Meisterstück: Diese Familiensaga könnte aus drei Bänden bestehen, da jeder Satz allein eine Fülle von Informationen enthält
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