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Agatha Christie, Kafka, Pagnol… welche Bücher finden sich in Leseboxen?

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das Wesentliche
Im öffentlichen Raum sind 85 Leseboxen verteilt. Basierend auf dem Tauschprinzip ermöglichen sie das Mitnehmen, aber auch das Ablegen eines Buches. Was finden wir dort wirklich? Ein kleiner Rundgang über die Strecke.

Orange und Weiß, das ist nicht zu übersehen. In Toulouse gibt es 85 Leseboxen. Basierend auf dem Tauschprinzip ermöglichen sie es, ein Buch zu nehmen und abzulegen. An belebten Orten positioniert, öffneten wir fünf nach dem Zufallsprinzip. Mal sehen, was sie enthalten. Beginnen wir mit dem am Place Lounès Matoub in Soupetard. Eher enttäuschend, da die Regale halb leer sind, gibt es zwei Werke von Gérard de Villiers, „The Pearl“ von Steinbeck und „The Glory of My Father“ von Pagnol. Auf dem Cover von „Kamera für FX-18?“ sitzt eine Frau mit nackten Brüsten. von Paul Kenny, direkt neben Kinderbüchern, illustriert mit Entenküken.

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Wir gehen in Richtung Rosengarten, wo sich am U-Bahn-Ausgang die Lesebox befindet. Auch hier ist die Beute beunruhigend, da es sich nur um zwei Bücher handelt. Einer betrifft die englische Grammatik; der andere, englischer Wortschatz. Im unteren Regal wartet ein Télérama mit Delon auf dem Cover auf die Leser. Glücklicherweise rettet Claude die Ehre, indem er ein wunderschönes Buch über „La marqueterie“ einreicht. „Ich habe keine Verwendung mehr dafür, es wird jemandem gefallen“, erklärt er. Wir bemerken eine Anzeige am Schaufenster, in der ein Musikliebhaber nach einer Musikgruppe sucht.

Von „The Da Vinci Code“ bis Patrick Pelloux

Gehen Sie nun in Richtung Borderouge, wo wir vor dem Maourine-Kindergarten eine Lesekiste entdecken. Dieses Mal ist es voller interessanter Referenzen. Vom „Da Vinci Code“, „Immer da, immer bereit“ von Patrick Pelloux, „La femme brouillon“ von Amandine Dhée, „Une gourmande“ von Muriel Barbery oder sogar einem Kochbuch über „Les papillotes“ gibt es viel zu entdecken Glück finden. Abseits der Bücher scheint ein kleiner gelber Plastiklaster auf seinen jungen Besitzer zu warten.

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Auf dem Weg in die Innenstadt machen wir Halt am Place Héraclès. Auch hier sieht die Lesekiste mit ihren acht Büchern traurig aus, darunter ein „Agatha Christie“, zwei Werke auf Portugiesisch, drei praktische Ratgeber auf Englisch, „Die Verwandlung“ von Kafka auf Italienisch und nicht zu vergessen ein Roman mit dem rosafarbenen Wasser. Und was ist mit dem Jardin Raymond VI mit nur zwei Büchern, darunter „L’Amour obscure“ von Daniel Rops und „The gangränes of honor“ von José Luis de Vilallonga? Diese trägt den Code einer Bibliothek, obwohl klar festgelegt ist, dass diese Leseboxen keine Aufbewahrungsmöglichkeit für aus der Bibliothek ausgeliehene Bücher sind.

Das Rathaus ist sich der alternden Ästhetik dieser Leseboxen bewusst und plant, sie individuell anzupassen und bis Ende des Jahres 15 davon zu schaffen. „Und das Gleiche auch im Jahr 2025“, kündigt Samir Hajije an, der zum Lesebeauftragten gewählt wurde. Und inhaltlich plant der gewählte Beamte, „zwei Zivildienstleistende zu Fahrten durch das Netz aufzurufen, um diese Leseboxen mit Überschüssen aus den städtischen Bibliotheken zu versorgen“. Alles mit dem Lastenrad. „Wir wollen ihnen neues Leben einhauchen“, schließt der gewählte Beamte.

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