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„Die Beute und das Rudel“ von Simon François, erschienen bei Editions du Masque

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In Die Beute und das Rudel, Simon François führt uns in ein kleines Dorf in Zentralfrankreich. Eine authentische französische Landschaft, deren einziges Merkmal der modernen Welt ein Hühnerschlachthof ist, der die lokale Bevölkerung unterstützt. Es gibt dort eine relativ eingeschworene Gemeinschaft. Nur wenige stechen aus der Masse hervor, darunter eine Art Ausgestoßener, der wegen seiner Hasenscharte von allen „Kaninchen“ genannt wird.

Und er ist es, der im Mittelpunkt des Romans steht. Ein junger Mann mit einem etwas rauen Aussehen, einer Naturgewalt, in dem sich jedoch große Intelligenz, große Subtilität und ein beispielloses Wissen über seine Umgebung verbergen. Aber niemand ist sich seiner Talente und Finesse wirklich bewusst. Er lässt sich leicht verspotten, der Koloss, der auf einem Moped unterwegs ist.

Rabbit ist auch heimlich in einen Schulfreund verliebt, der Bürgermeister der Stadt wurde. Normalerweise ist er eher ruhig und wird wütend, wenn sein Geliebter verschwindet. Kaninchen ist ruhig, aber man sollte ihm nicht auf die Füße treten.

In dieser Geschichte ist das Landleben alles andere als idyllisch. Zuerst mit einer Galerie von mehr oder weniger degenerierten Charakteren, mit Identitäten zweiter Klasse, etwas ungehobelten Landleuten, desillusionierten Jägern, durchnässten Bauern und anderen Müllhändlern, die die Niedrigkeit dieser kleinen Welt ausnutzen, um sie unter umweltverschmutzenden und landwirtschaftlich genutzten Flächen zu begraben giftige Materialien.

Die einzigen, die sich von den anderen abheben: ein junger Gendarmerieoffizier, der Bürgermeister der Stadt, ein verzweifelter und alkoholabhängiger ehemaliger Arzt und natürlich Lapin. Konfrontation ist unvermeidlich. Es wird blutig sein. Der Müllhandel wird der Funke sein, der das Land in Brand setzen wird.

Der Roman erinnert an einige amerikanische Romane, in denen die Natur sehr präsent ist und eine Gemeinschaft auseinandergerissen wird, wenn eines ihrer Mitglieder ihre Regeln nicht mehr akzeptiert. Die Beute und das Rudel ist ein fantastischer ländlicher Kriminalroman, eine Vision vom Leben auf dem Land, nicht gerade glamourös, aber dennoch berührend. Wie dieses Kaninchen, das etwas Außergewöhnliches hat, die Anmut der Unschuld, ein kleiner Schamane und ein kleiner Bürgerwehrmann.

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