Als philosophische Geisterbücher werden Werke bezeichnet, die es zwar gegeben hat, die es nicht mehr gibt, die aber durch Zitate in anderen Büchern durch die Geschichte der Philosophie geistern. Sie laden uns ein, die Probleme des philosophischen Lesens und die Fallen der Erinnerung zu hinterfragen. Welche konkreten geistesgeschichtlichen Auswirkungen haben verschwundene Werke? Die Arbeit untersucht die Auswirkungen theoretischer Metamorphosen, die diese Formen des Spukens hervorrufen (zu unterscheiden von einfacher Intertextualität): Wie liest man die fehlenden Bücher? Da das Zitat eine Vielzahl von Absichten abdeckt, verändert das zitierende Buch das Fragment des fehlenden Buches und versucht es manchmal auszunutzen. Dies übt im Gegenzug eindringliche Effekte aus, die durch die „Parasitisierung“ des Hostienbuchs dessen anachronistisches Überleben garantieren. Diese semantischen Metamorphosen sind untrennbar mit der Beständigkeit der Vergangenheit in der Gegenwart verbunden.
Diese Arbeit lädt zu einem originellen Schreiben der Geschichte der Philosophie ein, das die Auswirkungen von Überlebenden und Latenzen berücksichtigt, die jede lineare Flugbahn erschweren. Über bewusste Dialoge zwischen Werken und Autoren hinaus befasst sich die Philosophie mit den Auswirkungen unbewusster Verfolgung und öffnet den Blick auf eine unterirdische unbewusste Erinnerung an Gedanken.
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