Mit „Infinite Life“ schafft Jennifer Richard eine Dystopie mit einem sehr vertrauten Geschmack

Mit „Infinite Life“ schafft Jennifer Richard eine Dystopie mit einem sehr vertrauten Geschmack
Mit „Infinite Life“ schafft Jennifer Richard eine Dystopie mit einem sehr vertrauten Geschmack
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Veröffentlicht am 28. September 2024 um 16:12 Uhr / Geändert am 28. September 2024 um 20:14 Uhr

Jennifer Richard, eine französisch-amerikanische Autorin, die heute in Berlin lebt, hat ihre Fähigkeiten als Bibliothekarin genutzt, um insbesondere politisch engagierte und gut dokumentierte historische Romane zu produzieren Dieses wunderschöne Land gehört Ihnen (Albin Michel, 2022), tragisches Fresko der Kolonisierung Afrikas. Nichts dergleichen hier, Jennifer Richard entfesselt eine ergreifende Fiktion, die mit Humor und Ernsthaftigkeit die Perspektiven eines Lebens analysiert und hinterfragt, wenn auch nicht biologisch, so doch zahlenmäßig unendlich.

Céline, in ihren Vierzigern, ist eine befreite Frau, die gerade dabei ist, Karriere in einer Firma zu machen, die Dokumentarfilme produziert. Ihr Ehemann Adrien ist im Finanzbereich erfolgreich. Er ist besessen von neuen Technologien und sozusagen davon überzeugt, dass es ausreicht, die Daten, die uns ausmachen, zu sammeln, zu speichern und zu übertragen, um den neuen Menschen aufzubauen. Keine halben Sachen: „Alles muss verschwinden, um eine digitale Wiederauferstehung zu ermöglichen.“ Adrien sieht in diesem digitalen Überleben auch eine Möglichkeit, die Last des Alters zu lindern, indem Algorithmen eine unendliche Lebensform ermöglichen. Céline ist nicht wirklich überzeugt, sie erhebt Einwände. Aber wie alle Gläubigen möchte ihr Mann nicht so sehr debattieren, sondern vielmehr verführen und überzeugen.

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