Festival Lumière 2024: Die Nevenka-Affäre, Iciar Bollain (Filmkritik)

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Nevenka, eine junge und brillante Absolventin der Wirtschaftswissenschaften an der renommiertesten Universität Madrids, kehrt nach Ponferrada, ihrer Heimatstadt im Nordwesten Spaniens, zurück. Sie gab den Sirenen der lokalen Politik nach und wurde neben Ismaël Alvarez, dem charismatischen Bürgermeister der Stadt, zur Gemeinderätin gewählt.

Ein Mann mit dem Ruf eines Don Juan, der ihr bald das Leben zur Hölle machen wird.

Die Denunziation eines Bürgermeisters, der sowohl von der lokalen Bevölkerung als auch von der politischen Mikrosome des Landes hoch geschätzt wird, wird zu einem Kampf, der ganz Spanien in Aufruhr versetzen wird.

Nach einem langen Kampf um die Anerkennung des täglichen Drucks, unter dem sie mehrere Monate lang gelitten hat, wird Nevenka die erste Spanierin sein, deren Mann wegen sexueller Belästigung verurteilt wird.

Dank eines Szenarios, das den Prozessberichten sowie den Aussagen der Personen, die Ende der neunziger Jahre in diese Affäre verwickelt waren, treu bleibt, lässt die Kamera von Iciar Bollain die Hand ihrer Heldin in der höllischen Spirale, die sie umgibt, nicht los.

Als echter Kinofilm mit sorgfältig ausgearbeitetem Bild und wunderschön effektvoller Inszenierung ist „Die Nevenka-Affäre“ dank überzeugter und überzeugender Schauspieler ein beeindruckendes Dokument über den schrecklichen Alltag, den Frauen immer noch erleben.

Die Nevaka-Affäre wird an diesem MONTAG Abend beim Lumière Festival (Comoedia 19:30 Uhr) als Vorschau präsentiert, da ihr Regisseur Iciar Bollain einer der Ehrengäste des Festivals ist.

Die Nevenka-Affäre unter der Regie von Iciar Bollain kommt am 6. November 2024 in die französischen Kinos.

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