Die 21. Ausgabe des internationalen Puppenfestivals findet bis zum 10. November in mehreren Theatern und Kulturinstitutionen in Neuenburg, La Chaux-de-Fonds und Le Locle statt. Die Veranstaltung bietet siebzehn Shows von Unternehmen verschiedener Nationalitäten.
Das 1985 ins Leben gerufene marionNETtes – internationale Festival hat sich zu einem wichtigen Ereignis in der Region Neuenburg und zu einem Benchmark-Event entwickelt, das in der Schweiz und im Ausland glänzt. Seit ihrer Gründung widmet sich diese alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung der Darstellung der Puppenspielkunst in ihren zeitgenössischen Formen. Es richtet sich hauptsächlich an Erwachsene, ohne dabei das junge Publikum zu vergessen.
Vom 1. bis 10. November werden dem Festivalpublikum siebzehn Vorstellungen in verschiedenen Theatern des Kantons geboten, insbesondere im Théâtre de la Poudrière, dem Veranstalter der Veranstaltung, im Théâtre du Passage, im Case à Chocs und im Pommier in Neuchâtel, aber auch im Kulturzentrum ABC in La Chaux-de-Fonds oder im Grange Delux in Le Locle.
Die Zusammenarbeit dieser verschiedenen Kulturstätten ist einer der Schlüssel zum Erfolg des Festivals. „Von Anfang an wollten wir uns unseren Kanton als Stadt vorstellen. (…) Diese fast 40-jährige Zusammenarbeit ermöglicht es, ein breites Spektrum an Shows anzubieten, basierend auf den technischen Möglichkeiten der verschiedenen Räume“, betont Corinne Grandjean, Leiterin des Festivals, am 29. Oktober um 12:30 Uhr.
Aktuelle Themen
In dieser Ausgabe bietet das Festival zehn Schweizer Premieren und zwei Kreationen. „Zwischen projizierten Bildern, Objekten, Musik, Körpern, künstlichen Bildern, Texten und Puppen befragen die eingeladenen Künstler unsere Welt und laden uns ein, über die tiefgreifenden gesellschaftlichen und politischen Veränderungen nachzudenken, die wir erleben“, so die Organisatoren. Die Themen der Veranstaltung spiegeln in diesem Jahr daher aktuelle Ereignisse wider. Im Mittelpunkt des Programms stehen Fallensteller im hohen Norden, denen schmelzendes Eis, koloniales Erbe und insbesondere künstliche Intelligenz gegenüberstehen.
Unter den siebzehn angebotenen Vorstellungen kann das Publikum „Ein Sommernachtstraum“ nach William Shakespeare der belgischen Kompanie Point Zéro entdecken. Der große britische Schriftsteller wurde im magischen Varieté-Stil neu interpretiert, mit rund zwanzig Puppen in einer Inszenierung, in der alle Formen romantischer Gefühle dargestellt werden. Wir werden Zeuge eines Crossovers, das Genres vermischt – die Feen sind Drag Queens und die Elfen in Ledershorts gekleidet.
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Das Publikum kann außerdem „Arcontars arctiques“ des kanadischen Unternehmens The Gold Rush entdecken. Witzig und ein bisschen verrückt erzählen drei manipulative Schauspieler mit Elan das Leben einer im hohen Norden verlorenen Gemeinschaft von Fallenstellern. Die Show ist von den Schriften des Dänen Jorn Riel inspiriert, der sagte: „Eine Geschichte ist eine wahre Geschichte, die als Lüge durchgehen könnte, es sei denn, das Gegenteil ist der Fall.“
Außerdem ist die Sendung „Fünf Exponate“ der deutschen Firma KMZ Kollektiv zu sehen. Kartoffeln und Gips zur Dekonstruktion des kolonialen Erbes: Diese beiden Zutaten bilden den Rohstoff für fünf Beweisstücke, eine Show an der Schnittstelle von biografischem Dokumentartheater und Performance.
Kommentare gesammelt von Manuela Salvi
Anpassungswebsite: ld/ats
MarionNETtes – internationales Festival, verschiedene Orte im Kanton Neuenburg, vom 1. bis 10. November 2024.