Der Medienkonzern CH Media gab am Dienstag die Schließung seiner sechs werbefinanzierten regionalen Nachrichtenportale bekannt, was zu 34 Entlassungen führte. Für die betroffenen Mitarbeiter ist ein Sozialplan geplant.
Die Nachrichtenseiten von Regional Today verzeichneten steigende Penetrationsraten, blieben jedoch hinter den Einnahmen zurück, die in einem hart umkämpften Online-Markt erforderlich wären, sagte CH Media am Dienstag. Die Umsätze sinken und der Konzern geht davon aus, dass diese Portale ihre Kosten in naher Zukunft nicht decken können.
Diesen Dienstag, 12. November 2024: Direkthilfe, neues Leben in den Regionen: Wege für die Zukunft der Medien
Es könnte 22 interne Lösungen geben
Aufgrund der Schließung der sechs Plattformen kam es zu 34 Entlassungen in den Redaktionen von Today und im Marketing, gibt CH Media an. Nach Rücksprache mit dem Personalausschuss konnten 22 Mitarbeitende interne Lösungen bei CH Media angeboten werden. Das Konsultationsverfahren ist abgeschlossen.
Alle sechs Tore waren am Dienstagmorgen geschlossen. Benutzer, die versuchen, sich einzuloggen, werden auf das Online-Portal watson.ch weitergeleitet, das ebenfalls CH Media gehört.
Das erste Today-Portal wurde 2015 gestartet
Das erste Portal ging 2015 in der Ostschweiz unter dem Namen FM1Today online. Anschließend wurden Portale in der Zentralschweiz sowie in den Regionen Aarau, Zürich, Bern und Solothurn lanciert. Laut CH Media galten die Portale damals als Beginn der „trimedialen Ära“ (Fernsehen, Radio und Internet).
Laut Michael Warner, Chef von CH Media, will sich der Konzern nun stärker auf Zeitungen, Fernseh- und Radiosender konzentrieren, die bereits gut im Markt etabliert sind. CH Media veröffentlicht insbesondere dieAargauer ZeitungDie Luzerner Zeitung und die St. Galler Tagblatt. Zur Gruppe gehören außerdem mehrere Radio- und Fernsehsender.