KRITIK – Zwei geschiedene Eltern sind über das Sorgerecht für ihre Kinder zerrissen. Eine chillige geschlossene Sitzung.
Es ist fast zehn Jahre her. Antoine war Praktikant im Krankenhaus. Er hatte das Radio in seinem Auto eingeschaltet und Margaux gehört. Ihre Stimme gefiel ihm sofort. Die Art, wie er über seine dunklen Romane spricht. Also eilte er zu Europa 1. „Ich hatte sie noch nie gesehen, aber ich habe sie sofort erkannt.“ Das wird Antoine später sagen. „Wir sind an diesem Abend zusammen ausgegangen.“ Das Treffen ist wunderschön. Zu schön. Margaux erinnert sich: Sie lernten sich nach einem Termin beim Urologen kennen. „Es ist nicht sehr romantisch oder sehr romantisch, aber es ist Realität.“ Die Wahrheit ist, dass ihre Beziehung mit einer Lüge begann.
Französische Scheidung ist ein faszinierender Roman. Erstens, weil seine Geschichte furchtbar gewöhnlich und auf tragische Weise plausibel ist. Antoine ist also Chirurg, Margaux Romanschriftstellerin. Sie lieben sich, bekommen zwei Kinder und lassen sich scheiden. Damit könnte die Geschichte enden, doch das Paar reißt sich das Sorgerecht ab. Und hier wird das Buch schwindelerregend. DER…
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