Donald Trump im Mittelpunkt einer engagierten Tanzshow in Avignon

Donald Trump im Mittelpunkt einer engagierten Tanzshow in Avignon
Donald Trump im Mittelpunkt einer engagierten Tanzshow in Avignon
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Der neue Direktor des Grand Avignon Opera Ballet hat mit „America“, einer engagierten zeitgenössischen Kreation, die mutige Entscheidung getroffen, sich an die aktuellen Ereignisse zu halten. Zu entdecken am 30. November und 1. Dezember in Zusammenarbeit mit 3 Provence-Alpes-Côte d’Azur.

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Der Choreograf Martin Harriague verbirgt seine Faszination für die USA und insbesondere für die Figur Donald Trump, dessen Rhetorik er seit 2016 intensiv studiert, nicht. Mit der Wiederwahl des Kandidaten ins Weiße Haus beginnt seine Show „America“. ​ist vollständig im aktuellen Zeitgeschehen verankert und greift dabei ein Thema auf, das noch nie zuvor im Tanz behandelt wurde.

In diesem einstündigen Stück, das für das Opernballett entworfen wurde, spielen 14 Tänzer einen Schausteller „ohne Grenzen, was das Rennen um das Weiße Haus zum Triumph der darstellenden macht“. Die Choreografie findet vor dem Hintergrund von Elektromusik, Bildern und Tonfragmenten aus Trumps Reden oder Ereignissen wie dem Sturm auf das Kapitol statt … Ein engagiertes Werk, das die Paradoxien der amerikanischen Gesellschaft hinterfragt.

Ich nutze schelmisch seine simple Rhetorik und spiele mit dem Paradoxon: Der Charakter ist sowohl unterhaltsam als auch gruselig. Die Rustikalität der Botschaften spiegelt die Komplexität der Welt wider, die Musikalität der Sprache umhüllt die Rohheit der Worte, die Rede zelebriert Liebe und brutale Gewalt, singt von Stolz und taucht uns in eine dunkle Nacht.

Martin Harriague, Tanzdirektor der Opéra Grand Avignon

„America“ ist Teil einer kreativen Kontinuität, die frühere Kreationen des Choreografen aufgreift und vervollständigt, etwa „Walls“ (2019) für die baskisch-spanische Kompanie Dantzaz und „Americaaa“ (2020) für das Leipziger Ballett.

Dieses Werk wird Martin Harriagues erste Begegnung mit dem Publikum von Avignon sein. Er wurde letzten September an die Spitze des Balletts berufen und verteidigt ein künstlerisches Projekt, das etwas bringt „Der Vorrang eines körperlichen, virtuosen, einfallsreichen Tanzes … in Kontakt mit den Themen unserer Zeit und der Enthüllung neuer Talente.“

Eine vom Direktor der Opéra Grand Avignon begrüßte Orientierung: „Er führt ein Projekt, das stark in den Fragen unserer Zeit und der Verbindung zur Welt, in der wir uns entwickeln, verankert ist.“ unterstreicht Frédéric Roels. „Es ist äußerst relevant und entspricht sehr der Vision, die ich selbst für die Oper vertrete.“

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Ein künstlerisches Projekt, das sich mit den Themen unserer Zeit auseinandersetzt

© IDA ZENNA

Martin Harriague ist mit den USA noch nicht fertig und wird im nächsten Frühjahr ein neues künstlerisches Abenteuer bieten. Am 17. und 18. Mai lädt er drei der prominentesten amerikanischen Choreografen ein: Rena Butler, Mike Tyus und Stephen Shropshire.

In Anlehnung an „America“ widmet sich dieses Programm mit dem Titel „United Dances of America“ auf abstraktere, aber ebenso wirkungsvolle Weise dem universellen Streben nach Freiheit, Authentizität und Identität. Drei unterschiedliche Perspektiven, aber die gleiche Leidenschaft, die körperliche oder soziale Gefangenschaft anzuprangern und die befreiende Kraft des Tanzes zu erforschen …

Diese neue Saison verstärkt die Entwicklung des Avignon-Balletts: Während es lange Zeit Opernaufführungen diente, wendet es sich nun einer zeitgenössischeren und zeitgemäßeren Ästhetik zu und behält dabei seinen internationalen Einfluss bei. Jedes Jahr geht das Team, bestehend aus 6 Tänzern und 6 Festtänzern sowie 2 Tänzerlehrlingen, auf zahlreiche Bühnen in Frankreich und auf der ganzen Welt.

Das Ballett investiert auch in Vermittlungsmaßnahmen und verstärkt seine Interventionen bei neuen Zielgruppen. Fernab der Bühne treffen die Tänzer zum Beispiel im öffentlichen Raum auf Anwohner, mit kurzen Choreografien, die auf das städtische Umfeld zugeschnitten sind. Eine andere Möglichkeit, Tanz zum Leben zu erwecken …

Amerika
30. November um 20 Uhr, 1. Dezember um 16 Uhr.
Eine Produktion der Opéra Grand Avignon.
Choreografie, Kostüme, Bühnenbild und Licht: Martin Harriague.
>> Informationen und Reservierungen

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