Um Ihre Gas- oder Stromrechnung zu senken, ist es verlockend, die Temperatur Ihres Warmwasserbereiters zu senken. Aber seien Sie vorsichtig, ein zu niedriger Wert kann Sie anderen Gefahren aussetzen.
Unter den Haushaltsgeräten sind diejenigen, die Wärme erzeugen, mit Abstand die größten Energieverbraucher, weitaus mehr als digitale Geräte wie die Internetbox, der Fernseher oder der Computer. Um Ihren Verbrauch und damit Ihre Rechnung zu kontrollieren, ist es wichtig, die Temperatur Ihrer Heizungsanlage, aber auch die eines anderen in jedem Haushalt vorhandenen Geräts: des Warmwasserbereiters, genau einzustellen.
Die Einstellung der Temperatur des Warmwasserbereiters ist in der Tat auf zwei Ebenen von entscheidender Bedeutung: Einerseits, um seinen Energieverbrauch zu optimieren und damit seine Kosten zu senken, und andererseits, um Gesundheitsrisiken vorzubeugen, die manchmal unterschätzt werden. Während eine zu hohe Temperatur unnötige Kosten verursacht, kann eine zu niedrige Temperatur wiederum die Entwicklung eines gefährlichen Bakteriums, Legionella pneumophila, begünstigen.
Dieser Mikroorganismus kann eine schwere Lungenerkrankung, die Legionärskrankheit, verursachen. In Frankreich gibt es durchschnittlich 1.800 Fälle dieser Infektion pro Jahr, von denen leider 10 % tödlich verlaufen. Diese Bakterien vermehren sich besonders in stehendem Wasser zwischen 25 °C und 45 °C, weshalb dieser Temperaturbereich für die Gesundheitssicherheit von entscheidender Bedeutung ist. Ein schlecht eingestellter Warmwasserbereiter kann daher zu einem wahren Nährboden für Bakterien werden, und es wird dringend davon abgeraten, die Temperatur unter 50 °C zu halten.
Umgekehrt kann das Erhitzen von Brauchwasser über 60 °C zu Verbrennungen führen und den Energieverbrauch unnötig erhöhen. Die ideale Temperatur für einen Warmwasserbereiter liegt daher im Allgemeinen zwischen 50 °C und 60 °C. Bei 55°C erreichen Sie einen optimalen Kompromiss zwischen Energieeinsparung und Gesundheitssicherheit. Dieser Wert reicht aus, um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern, den Energieverbrauch zu begrenzen und so Ihre Rechnung und Ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Das Befolgen dieser Empfehlungen trägt jedoch auch dazu bei, die Lebensdauer Ihres Warmwasserbereiters zu verlängern. Eine zu hohe Temperatur begünstigt die Bildung von Kalkablagerungen, die die Heizelemente verstopfen und beschädigen können, was die Energieeffizienz Ihres Warmwassersystems verringert. Durch geeignete Einstellungen ist es daher möglich, einen optimalen Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Wartungs- und Instandhaltungskosten zu senken.
Um die persönliche Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig den Verbrauch zu senken, ist die Installation eines Temperaturbegrenzers eine sinnvolle Lösung. Dieses Gerät mischt heißes Wasser mit kaltem Wasser am Auslass des Warmwasserbereiters und begrenzt so die an die Wasserhähne verteilte Temperatur. Sie profitieren so von sicherem Warmwasser und verringern gleichzeitig das Risiko von Verbrennungen, insbesondere für kleine Kinder und Menschen mit eingeschränkter Autonomie.