Der französische Sänger Gilbert Montagné wurde angewiesen, seine Rechte an seinem Kulthit „On va s’aimer“ endgültig aufzugeben, nachdem in Italien ein Gerichtsurteil ein Plagiat anerkannt hatte.
Während sich die Franzosen darauf vorbereiten, das Jahresende mit den Klängen der größten nationalen Hits zu feiern, könnte ein Klassiker für seinen Interpreten einen bitteren Beigeschmack haben. Wenn der Titel „Wir werden uns lieben“ in Tausenden von Häusern erklingt, wird Gilbert Montagné von diesem Lied keinen einzigen Cent mehr erhalten.
Und das aus gutem Grund, so das Medium l’Informé, die italienische Justiz habe zugunsten der Rechteinhaber von „Une fille de France“ von Gianni Nazzaro entschieden. Das Gericht erkannte offensichtliche Ähnlichkeiten zwischen den beiden Titeln und ordnete an, dass der 72-jährige französische Sänger und sein Texter Didier Barbelivien keine Lizenzgebühren für das Lied mehr erhalten.
Die Ironie des Schicksals
Diese Affäre wirkt wie eine seltsame Gegenreaktion. Im Jahr 2009 verklagte Gilbert Montagné selbst die Marke Flunch, weil sie seinen Hit in einer gekaperten Werbung mit dem Titel „On va Flunch“ verwendet hatte. Der Künstler hatte 30.000 Euro Schadensersatz erhalten. Doch gleichzeitig war die Sängerin bereits im Visier der Justiz.
Gianni Nazzaro beschuldigte ihn des Plagiats und wurde 2012 zur Zahlung von Lizenzgebühren an die Komponisten Michel Cywie und Jean-Max Rivière verurteilt. Eine Entscheidung, die er mehr als zehn Jahre lang ignoriert hatte.
Nach Jahren des Leugnens holte das Gesetz den „Sunlights of the Tropics“-Sänger schließlich ein und zwang ihn, seine Rechte an einem seiner beliebtesten Lieder endgültig aufzugeben.
France