Ein Dokumentarfilmer, der das Leben wieder zum Leben erweckt
Für Raoul Peck hat der Dokumentarfilm die Kraft der Auferstehung. Am 25. Dezember kommt der neue Film des haitianischen Regisseurs in die Kinos. Ernest Cole, FotografGewinner des Goldenen Auges bei den Filmfestspielen von Cannes 2024, erweckt einen vergessenen südafrikanischen Reporter wieder zum Leben. Durch seine geheimen Fotos zeigte Ernest Cole 1967 als Erster die Schrecken der Apartheid. Um seine Fotos veröffentlichen zu können, floh er 1990 aus Südafrika in die USA, wo er allein in Armut starb war Ernest Coles Neffe, der sich an Raoul Peck wandte, einen seiner früheren Filme, den er bewunderte. Ich bin nicht dein Nigger (2016). Dieser mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm brachte den afroamerikanischen Schriftsteller James Baldwin wieder ins Rampenlicht.
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Ein Kind des Exils
Raoul Peck wurde 1953 in Port-au-Prince geboren und verließ Haiti im Alter von 8 Jahren. Auf der Flucht vor der Diktatur von François Duvalier ließen sich seine Eltern in der Demokratischen Republik Kongo, dem früheren Belgisch-Kongo, nieder, wo sein Vater, ein Agrarwissenschaftler, von den Vereinten Nationen angeworben wurde, um bei der Wiederbelebung dieses Landes zu helfen, das gerade erst die Unabhängigkeit erlangt hatte. Doch die instabile politische Lage trieb die Familie erneut ins Exil, dieses Mal nach New York. Raoul Peck wird auf ein Gymnasium in Frankreich geschickt, in eine Jesuitenpension in Orléans. Seine damaligen Freunde stellten sich damals vor, dass er Botschafter werden würde. Er ist jedoch bereits nach Deutschland gegangen, um ein Ingenieurstudium zu absolvieren, bevor er an die renommierte Film- und Fernsehakademie in Berlin ging.
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