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Guillaume Tell kommt endlich an der Oper Lausanne an

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Es ist Zeit für große Premieren an der Oper Lausanne. Sein neuer Direktor Claude Cortese eröffnet am Sonntag seine Eröffnungssaison mit „Guillaume Tell“ von Rossini, einem Werk, das noch nie zuvor im Waadtländer Haus aufgeführt wurde.

Claude Cortese wurde von Keystone-ATS einige Stunden vor der Generalprobe kontaktiert und sagte, er sei „ungeduldig“, dem Publikum in Lausanne diese Oper, „Rossinis letzte und beste“, zu zeigen. Ein Werk, dessen Eröffnung einer der Hits der klassischen Musik ist, dessen restliche Partitur jedoch „ziemlich unbekannt“ bleibt.

Man muss sagen, dass Rossinis Oper, die auf einem französischen Libretto basiert und 1829 in Paris uraufgeführt wurde, „ein großes Stück“ ist, erkennt Claude Cortese an. Dies gilt insbesondere für die Länge, die nach einigen „Kürzungen“ in Lausanne auf 3:45 Stunden inklusive Pause reduziert wurde.

Neben anderen Schwierigkeiten, die es ebenfalls reich machen, erfordert das Werk zahlreiche Sänger, in diesem Fall etwa zehn Solisten und etwa vierzig Chorsänger. Selten gibt es Opern, die in vier Akten so viele Chorpassagen präsentieren, bemerkt Claude Cortese.

Frühe Rollen

Der neue Regisseur, der die 20-jährige Regentschaft von Eric Vigié ablöst, freut sich jedenfalls, „Guillaume Tell“ zeigen zu dürfen. Das Marseillais erwähnt sogar, dass es „selbstverständlich“ sei, endlich in Lausanne die lyrische Version des Lebens des legendärsten Schweizer Helden zu präsentieren. Unumstritten sei seiner Meinung nach auch, die erste Staffel mit einer Neuproduktion zu beginnen.

Auch dies wurde Neuankömmlingen anvertraut. Die Italiener Bruno Ravella und Francesco Lanzillotta, Regisseur bzw. Musikdirektor, waren noch nie zuvor an der Oper von Lausanne gewesen, ebenso wie die Verantwortlichen für Bühnenbild, Licht, Kostüme und andere Choreografien.

Neuheit ist auch bei den Solisten gefragt, von denen sich rund 80 % in einem „Role Take“ befinden, also zum ersten Mal ihren Charakter verkörpern. Dies gilt insbesondere für die drei Hauptrollen: den französischen Bariton Jean-Sébastien Bou (Guillaume Tell), die ukrainische Sopranistin Olga Kulchynska (Mathilde) und den französischen Tenor Julien Dran (Arnold).

Laut Claude Cortese erregten all diese Neuerungen während der Entstehung dieser Produktion und dann während der Proben „Aufregung“. „Wir sind jetzt gespannt auf die Reaktionen der Öffentlichkeit“, stellt er fest.

Oper und Kino

Der neue Regisseur fügt hinzu, dass sich die Karten „sehr gut verkauft“ hätten und dass die Premiere am Sonntag ausverkauft sei. Für die vier weiteren Vorstellungen am 8., 11., 13. und 15. Oktober sind allerdings noch wenige Plätze frei.

Claude Cortese erinnert auch daran, dass die Präsentation von „Guillaume Tell“ mit dem Beginn der Zusammenarbeit mit anderen Lausanner Institutionen zusammenfällt, da die Marseillais bei ihrem Amtsantritt angedeutet hatten, dass er „Brücken bauen“ wolle.

Die erste Zusammenarbeit wurde mit der Schweizer Kinemathek organisiert, deren Capitole-Kino fast neben der Lausanner Oper liegt. Am kommenden Mittwoch zeigt die Cinémathèque eine kürzlich digitalisierte Version von Emil Harders „Origins of the Confederation“, einem Schweizer Film aus dem Jahr 1924, der die Gründung der Eidgenossenschaft anhand des Mythos von Wilhelm Tell nachzeichnet. Dieser Stummfilm wird vom Klavier begleitet.

Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats

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