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UNGEWÖHNLICH. Auf dem Plakat des Films „Bambi“ ist ein Reh zu sehen, das dank einer Prothese vor der Euthanasie gerettet wurde

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Der im Film „Bambi“ zu sehende Hirsch Nini zog sich aus gesundheitlichen Gründen von der Schauspielerei zurück. Nachdem ihm ein Bein amputiert wurde, versucht er mit Hilfe einer Prothese wieder zu gehen. Dies ist eine Weltneuheit bei einem wilden Tier.

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Um einen Star wie Nini zu überreden, braucht man mindestens zwei Eimer Äpfel. Dieses prächtige 180 kg schwere Reh ist im Film „Bambi“ von Michel Fessler zu sehen, einer Adaption des gleichnamigen Zeichentrickfilms aus den Disney-Studios.

Abgesehen davon, dass sie eine echte Filmschauspielerin ist, hat Nini noch eine weitere Besonderheit. Seit mehreren Wochen läuft der 11-jährige Reh, der regelmäßig in Filmen zu sehen ist, mit Hilfe einer Prothese anstelle seines linken Vorderbeins. Seine Annäherung erfolgt noch zögerlich, weil das Tier noch nicht daran gewöhnt ist.

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Der Tierarzt fertigte einen Abdruck des alten Beins des Hirsches an, um eine individuelle Prothese anzufertigen

© Julien Boscq

„Im Moment ist er noch in der Phase, in der er nicht weiß, was es ist. Er muss etwas nachdenken, um zu verstehen, dass es da ist, um ihm zu helfen. Es wird Zeit brauchen.“erklärt Lisa Humblot, Tiermanagerin im Zentrum Sury-aux-Bois, wo die Hirsche leben.

Man muss sagen, dass Nini ein wahres Wunder ist. Da das Tier an einem Knochentumor litt, sollte es eingeschläfert werden. Eine undenkbare Tat für die Teams des Tierzentrums Loirétain.

Die Idee für eine Prothese kam von der Tierärztin Norin Chan. Dieser hat beschloss, das Reh zu amputieren und sein Bein zu scannen, um einen präzisen Gipsabdruck anzufertigen. In Zusammenarbeit mit einem Zahnprothetiker aus Chartres wurde dann eine Prothese aus PVC und Carbon angefertigt, die dem Tier eingesetzt werden sollte.

Ich habe alle unterschiedlichen Fingerglieder nachgebildet. Ich habe Schaumstoff hineingelegt, damit es eine Polsterung mit dem Stumpf gibt. Die Gurte geben dem Tier Stabilität

Norin Chai, Tierarzt

Diese innovative, aber nicht neue Technik wurde bereits bei Haustieren wie Hunden oder Pferden eingesetzt, aber dies ist das erste Mal, dass ein Wildtier davon profitiert.

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Die Filmschauspielerin Nini spielt im Film „Bambi“ die Hauptrolle.

© Julien Boscq

Wohlbehalten kann Nini nun seinen wohlverdienten Ruhestand im Tierzentrum Sury-aux-Bois genießen, wo er sein Leben friedlich beenden wird.

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