In Tel Aviv erweisen Angehörige der Opfer des Nova-Festivals ihre Aufwartung

Am Vorabend des 7. Oktober versammelten sich die Familien der Opfer des Nova-Festivals an diesem Sonntagabend im Norden von Tel Aviv, der Hauptstadt Israels, zu einer ersten Ehrungszeremonie. Die Angehörigen der Opfer umarmen sich in einer Atmosphäre voller Trauer.

Annies Augen sind rot, sie hat ihre Tochter am Morgen des 7. Oktober 2023 verloren. Sie hat lange gezögert, an diesem Sonntagabend zu kommen, aus Angst, dass ihre Traurigkeit die Oberhand gewinnen würde. „Es ist ziemlich schwer, uns wiederzufinden, in diese Zeit zurückzufallen, in der die Menschen traurig sind, in der es all die Gedenkfeiern gibt. Es versetzt uns um ein Jahr zurück“, gesteht sie Europe 1 und erklärt, dass sie Tränen gekostet hat.

„Wir leben in einem Albtraum“

„Es ist nicht einfach, die Fotos zu sehen“, fährt Annie fort. Sie verweist auf die Fotos ihrer Tochter und der anderen Opfer, die seit Beginn des Abends auf einer Großleinwand laufen. Nitrzria betrachtet das ihres Sohnes Barack. Sie musste sich mit denen treffen, die sie als ihre neue Familie bezeichnet. „Sie sind die Einzigen, die verstehen können, was ich durchmache, und ich verstehe die Trauer all dieser Familien, ihren Schmerz“, betont sie.

„Wir leben in einem Albtraum, wir können immer noch nicht begreifen, dass so etwas passieren konnte. Ich vermisse meinen Sohn so sehr, dass ich davon träume, dass er zurückkommt“, fügt Nitrzria bewegt hinzu. Am Montag wird sie mit ihrem Mann zum Nova-Festivalgelände gehen, wo ein Gedenkmorgen geplant ist. Es wird zur gleichen Zeit stattfinden, als Hamas-Terroristen auf die Menge feuerten. Am Sonntagabend ergriffen die Angehörigen der Opfer das Wort, um ihren Schmerz auszudrücken und gemeinsam der 410 Menschen zu gedenken, die bei dem Festival getötet wurden.