Der Hass auf Migranten verbirgt sich hinter Argumenten, die von der extremen Rechten als rational und statistisch gepriesen werden. Einwanderung, so ihre Kritiker, hätte automatisch mindestens zwei Auswirkungen: Sie würde die Franzosen arbeitslos machen und als Hebel wirken, um die Löhne zu senken. Die Journalistin Marie Maurice demontiert diese Trojanischen Pferde. Mithilfe interner Dokumente des Arbeitsministeriums, die das Unternehmen erhalten hat, zielt es auf Branchen und Regionen ab, in denen ausländische Arbeitnehmer von außerhalb der Europäischen Union überrepräsentiert sind.
Sie reist deshalb in die Region Auvergne-Rhône-Alpes, um die Präsidentin von Umih, Martine Courbon, zu treffen, um zu verstehen, warum. Das Beispiel ist einfach: Bei der letzten Organisation ihrer Jobmessen stellten sich von den Tausenden von Stellenangeboten nur etwa zehn Kandidaten vor. Unter ihnen war nur einer Franzose. Sie verleiht dieser Beobachtung Substanz, indem sie Migranten und ihre Arbeitgeber trifft und ergreifende Zeugnisse liefert.
Ein Privatjet zur Abschiebung von Migranten
Die Erklärung für diese Situation wird auch von Anthony Edo, Ökonom am Cepii, einem mit Matignon verbundenen Institut, ausführlich dargelegt. Zunächst betont der Forscher eine Tatsache: Wenn sich die Franzosen heute einen Ausländeranteil zwischen 15 und 20 % vorstellen, sind es in Frankreich in Wirklichkeit nur 5 %. Was für unser Thema von besonderem Interesse ist, ist, dass die Franzosen die Arbeitsbedingungen in angespannten Branchen wie der Gastronomie, dem Baugewerbe und der Sozialhilfe nicht mehr akzeptieren.
Er bekräftigt daher, dass in diesen Berufen ein Wettbewerb zwischen eingewanderten Arbeitnehmern stattfindet und dieser dann keine Auswirkungen auf die Löhne der Franzosen hat. Wie dem auch sei, die Chauvinisten können beruhigt sein. Noch wichtiger ist jedoch, dass die Vertreter dieser Sektoren und die unterstützenden Zahlen alle eine Beobachtung machen: Ohne eingewanderte Arbeitskräfte könnten diese Teile der französischen Wirtschaft nicht funktionieren. So wurde im Rahmen der Umfrage „Wer profitiert von Zuwanderung?“ » wird eine erste Antwort gegeben: Es kommt Frankreich zugute.
Dann, ein viel schlimmeres Element, kommt es denjenigen zugute, die in der Umfrage als „Lodging Tontons“ bezeichnet werden: Marie Maurice interessiert sich für das Finanzierungssystem des regionalen Programms zur Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern (Prahda). Darin wird enthüllt, wie die Unterbringung in ehemaligen Hotels der Formel-1-Kette stattfand und privaten Investoren Millionen einbrachte. Darunter Unternehmen wie BNP Paribas oder MAIF. Letztere zog sich jedoch zurück, als sie auf den unhygienischen, gefährlichen und unwürdigen Zustand der Unterkünfte aufmerksam gemacht wurde, in denen Männer, aber auch Familien untergebracht waren. Auch hier sind die Zeugenaussagen erschreckend und die Reaktionen der Verantwortlichen umso erschreckender.
Eine weitere schockierende Enthüllung aus der Dokumentation: Der Staat vermietet einen Privatjet an eine Fluggesellschaft, um Zwangsausweisungen aus dem Territorium durchzuführen. Es kostet ihn Millionen. Es sind vor allem Familien, die auf diese Weise transportiert werden. Laut einer Quelle erfolgt ihre Entlassung daher diskreter. Eine umfassende Untersuchung, die den Grundstein für die Vorbereitung eines weiteren Einwanderungsgesetzes legt.
Bargeldermittlung: Wer profitiert von der Einwanderung? Frankreich 2, 21 Uhr 10
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