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Das Berufungsgericht entscheidet im Streit mit dem Gastgeber zugunsten von NRJ

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NRJ hatte beschlossen, die Zusammenarbeit mit Cauet zu beenden, nachdem gegen ihn Vergewaltigungsvorwürfe erhoben worden waren. Der Gastgeber attackierte daraufhin den Sender zunächst, um ihn wieder auf Sendung zu bringen und dann eine erhebliche Entschädigung für die Vertragsauflösung zu erhalten.

Wie das Handelsgericht in erster Instanz entschied das Pariser Berufungsgericht an diesem Freitag, dem 15. November, zugunsten von NRJ im Handelsstreit zwischen ihm und seinem Ex-Moderator Cauet, wie BFMTV aus übereinstimmenden Quellen erfuhr.

Der wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen ihn aus der Luft genommene Moderator forderte die Zahlung von fast 4,5 Millionen Euro Entschädigung. Das Berufungsgericht wies die Klage daher ab.

„Unfaire“ Entscheidung für Cauets Anwalt

Der Anwalt von Sébastien Cauet und seiner Produktionsfirma Be Aware, Me Frédéric Lamoureux, sprach in einer Pressemitteilung nach der Bekanntgabe der Gerichtsentscheidung von „tiefer Enttäuschung“ angesichts einer „unfairen“ Entscheidung.

„Diese Entscheidung bestätigt den von NRJ brutal herbeigeführten Bruch, der Be Aware dazu zwang, sich von allen 24 Mitarbeitern zu trennen“, betonte er.

Auch Frédéric Lamoureux ist der Ansicht, dass „dieses Urteil die Auswüchse eines Systems hervorhebt, in dem der Druck der Medien nun über die Grundprinzipien des Rechts zu herrschen scheint“, und beklagt ein Justizsystem, das „sich hier auf die Feststellung des Schadens beschränkt, ohne wesentliche Grundsätze vollständig zu verteidigen, wie z die Verbindlichkeit von Verträgen.

Der Gastgeber wird noch untersucht

Sébastien Cauet arbeitet seit November 2023 nicht mehr für NRJ, nachdem gegen ihn eine Vergewaltigungsanzeige eingereicht wurde. Er entschied sich zunächst dafür, sich zurückzuziehen, doch der Sender entfernte ihn dann endgültig aus dem Rundfunk, woraufhin der Moderator mit rechtlichen Schritten reagierte und seine Wiedereinstellung beantragte. Diesen Antrag gab er schließlich auf und verlangte deshalb inzwischen die Zahlung von 4,5 Millionen Euro als Entschädigung für die Vertragsauflösung.

Seit die erste Beschwerde gegen ihn eingereicht wurde, wurden gegen Cauet vier weitere Beschwerden wegen sexueller Gewalt eingereicht. Er wird nun wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung angeklagt und unter gerichtliche Aufsicht gestellt, einschließlich eines Sendeverbots vor Publikum.

Vincent Vantighem mit Glenn Gillet

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