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Zurück in die 1970er Jahre, wo Liebesenttäuschungen herrschten

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Damit alles gut endet, muss zunächst alles schiefgehen. Leckere Missverständnisse, ineinander verschlungene romantische Intrigen und eine Atmosphäre voller Nostalgie: Alex Beaupain und Diastème verwandeln ein typisches Varieté in eine lebendige Musikkomödie. Am Ursprung von Ziemlich hübschder Wunsch nach einer Operette: Alex Beaupain mag diese Form wegen ihrer Leichtigkeit, ihres Humors und ihrer erzählerischen Möglichkeiten.

Der kreative Prozess von Ziemlich hübsch basiert auf einer engen Zusammenarbeit zwischen Diastème und Beaupain. Das Drehbuch und die Lieder wurden innerhalb weniger Monate geschrieben und gleichzeitig in einem ständigen Dialog zwischen den beiden Autoren erstellt. Alex Beaupain beschreibt einen spielerischen, fast kindlichen Ansatz, der in den einfachen Liedern des Films zum Ausdruck kommt, einige fröhlich und extravagant, andere eher traurig und introspektiv, wie die wunderschöne Arie von Clara Luciani. Barmherzigkeitder in einem verlassenen Kino solo singt – zweifellos der schönste Moment des Films.

Ein vaudevilleesker Text

Ziemlich hübschist ein Spiel mit Genres und Epochen. Er reist zurück in das Jahr 1977. Auch 1977 ist Homosexualität noch immer ein Vergehen, das mit Gefängnis geahndet wird, und an Filmsets werden Frauen häufig misshandelt. 1977 war es auch der Beginn der Wirtschaftskrise, das Ende der Hippie-Euphorie, die Ankunft der Punks, der Aufstieg der Disco … Das Vaudeville-Schreiben ermöglichte es, diese Themen mit Distanz zu behandeln und sie zu Themen zu machen zugänglicher, ohne sie nebensächlich zu machen. Indem sie die Geschichte in den 1970er Jahren ansiedeln, gehen Diastème und Beaupain mit großer Leichtigkeit an die Ungleichheit der Geschlechter oder die Kriminalisierung von Homosexualität heran.

Die Künstlichkeit des Musikkinos wird vorausgesetzt. Die Lieder werden zu Voice-Overs von Emotionen und gehen über einfache Dialoge hinaus, um komplexe und manchmal widersprüchliche Gefühle zu vermitteln. Der allgemeine Ton bleibt fröhlich, aber der Film scheut sich nicht, auch in dunklere Register einzutauchen. Eine subtile Balance, die Beaupains Markenzeichen als Komponist ist. Die Besetzung trägt wesentlich zur Identität des Films bei. Clara Luciani, William Lebghil, Vincent Dedienne und Laura Felpin, sogar José Garcia, bringen jeweils ihre eigene Persönlichkeit mit. Sie sind alle ziemlich hübsch.

Ziemlich hübsch von Diastema, ab 1:56 Uhr im Kino.

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