Unverzichtbar in der Demokratie seien die Medien ebenso wie Bauernkreise, die ihre Interessen verteidigen müssten, sagte Bundesrat Beat Jans am Donnerstag. Er kommentierte die Umstrukturierung der Branche und forderte die Verlage auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden.
„Machen Sie es wie der Schweizerische Bauernbund, der selbstbewusst und hörbar Hilfe fordert, denn die Landwirtschaft ist für die Versorgung des Landes von gleicher Bedeutung“, erklärte der Minister in einer Videobotschaft anlässlich des traditionellen Dreikönigstreffens in Zürich. veranstaltet vom Verband deutschsprachiger Verleger Schweizer Medien (VSM).
„Unsere Demokratie braucht Sie“, betonte der Chef des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) und hoffte, dass sich die Verlage dieser Verantwortung bewusst seien, als sie ihre Sparmaßnahmen in den Redaktionen ankündigten.
„Guter Journalismus ist teuer“
Der Basler warnte zudem, „dass Gewinnziele nicht das einzige Ziel sein können“, während sich diese Kritik im vergangenen Jahr insbesondere an die Tamedia-Gruppe nach einer erneuten Umstrukturierung ihrer Titel richtete. „Journalismus geht über materiellen Gewinn hinaus“, sagte er.
„Guter Journalismus ist teuer“, betonte die Bundesrätin und richtete einen Appell an die Verlage: „Verteidigt seriösen, faktenbasierten Journalismus, der auf Relevanz und nicht vor allem auf Sensationslust und Kontroversen setzt.“
Bei der Presseunterstützung konzentrierte sich Beat Jans auf die Frage der Leistungsschutzrechte, einem dem Urheberrecht vergleichbaren Standard, der es Verlagen ermöglicht, von Plattformen wie Google oder Facebook Geld für die Nutzung ihrer Inhalte zu verlangen.
Eine solche Entschädigung werde der Branche „Luft und etwas Zeit“ bringen, aber nicht alle Probleme allein lösen, betonte Herr Jans. Er wies darauf hin, dass Leistungsschutzrechte in der Beratung grundsätzlich begrüßt würden, es aber auch Widerspruch gebe. Der Bundesrat ist jedoch von der Notwendigkeit eines solchen Standards überzeugt. Bis zum Sommer werde er eine Botschaft vorlegen, sagte der Minister.
Beat Jans äußerte sich zurückhaltend gegenüber der Möglichkeit, in diesem Zusammenhang auch Entschädigungen von den Giganten der Künstlichen Intelligenz (KI) wie ChatGPT zu fordern, die sich weitgehend journalistische Inhalte zunutze machen, um ihre Reaktionen voranzutreiben. „Man muss aufpassen, dass man das Boot nicht überlädt“, warnte er.
Aufruf zur „Gegenbewegung“
Die Diskussion über KI müsse allerdings „intensiv“ geführt werden, betonte Beat Jans. Der Bundesrat hat das Eidgenössische Fernmeldedepartement (UVEK) damit beauftragt, eine Bestandsaufnahme der Vorschriften in der Schweiz durchzuführen. Die Regierung werde in diesem Bereich bald „erste Hinweise“ liefern.
Der Minister kritisierte die Entscheidung von Internetgiganten wie X oder Facebook, die Faktencheckfunktion auf ihren Plattformen zu entfernen. Aber er sah darin eine Chance für den Journalismus: „Wenn Big Tech nicht mehr das Wahre vom Falschen trennen will, dann kommen Sie, die Medien, ins Spiel“, unterstrich Beat Jans und forderte eine „Eins-gegen-Bewegung“. das Gesicht der Welle von „Fake News“.
Dieser Artikel wurde automatisch veröffentlicht. Quelle: ats
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