Zur ersten Vorführung des Jahres präsentiert der Filmclub Revel Les Z’allucinés am Sonntag, 12. Januar, um 20:30 Uhr einen großen Klassiker des französischen Kinos: „Zazie dans le métro“ von Louis Malle. Diese respektlose Adaption des Romans von Raymond Queneau verspricht, Fans ausgefallener Comedy und Pop-Ästhetik zu begeistern.
Zusammenfassung: Der 1960 erschienene erste Farbfilm des Regisseurs handelt von den Nöten von Zazie, einem frechen kleinen Mädchen, gespielt von Catherine Demongeot. Als sie ein paar Tage mit ihrem Onkel Gabriel (Philippe Noiret) in Paris verbringt, träumt sie davon, mit der U-Bahn zu fahren, doch ein Streik hindert sie daran. Zazie lässt sich keineswegs entmutigen, sondern sät Zwietracht in der Hauptstadt und trifft auf verrückte Charaktere, von einem Zitronenverkäufer mit seinem Papagei bis hin zu einer in Lila gekleideten Witwe. Louis Malle schafft hier ein Werk, das gewagten Schnitt mit leckeren Dialogen verbindet und in dem Queneaus Wortspiele durch Zeitlupe, Zeitraffer und visuelle Gags, die an die Welt der Zeichentrickfilme erinnern, zum Leben erwachen. Zwischen Gesellschaftssatire und Lobpreisung kindlicher Spontaneität untersucht der Film die Kluft zwischen der Sichtweise von Kindern und der Heuchelei von Erwachsenen, ein wiederkehrendes Thema in Louis Malles Filmografie. Bei seiner Veröffentlichung überzeugte der Film symbolträchtige Persönlichkeiten wie Truffaut, Ionesco und Chaplin, während Queneau selbst die Originalität der Adaption lobte. Diese Vorführung bietet die Gelegenheit, ein Flaggschiffwerk der New Wave neu zu entdecken, das von unvergesslichen Interpretationen und beispielloser visueller Energie geprägt ist.
Mitgliederversammlung des Vereins
Im Anschluss an die Sitzung findet die Jahreshauptversammlung des Filmclubs statt. Die Z’allucinés kündigten außerdem ihre nächste Vorführung für Sonntag, den 12. Februar, mit „La Chimère“ von Alice Rohrwacher an, einem poetischen zeitgenössischen Drama.
Filmclub-Mitgliedskarten sind an der Kinokasse erhältlich.
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