Nico Hülkenberg steht vor einer der gewaltigsten Herausforderungen seiner Formel-1-Karriere, wenn er für die Saison 2025 zu Sauber zurückkehrt, gerade als das Team zum Audi-Projekt übergeht. Allerdings macht sich der deutsche Routinier keine Illusionen über den harten Kampf, der ihn erwartet, insbesondere in einer Sportart, in der der Wettbewerbsdruck „sehr dünn“ ist. »
Eine neue Ära für Sauber, aber es bleiben Hindernisse
Hülkenberg kehrt zum Schweizer Team zurück, bei dem er zuletzt 2013 an den Start ging, und gibt zu, dass Saubers aktuelle Verfassung alles andere als ideal ist. Das Team belegte in der Herstellerwertung 2024 mit nur vier Punkten den letzten Platz – weit entfernt von Williams, der den neunten Platz belegte. Dennoch glaubt er, dass die späten Upgrades des Teams, insbesondere das „Vegas-Update“, einen Hoffnungsschimmer bieten.
„In letzter Zeit sah es etwas besser aus“, sagte Hülkenberg und verwies auf den achten Platz von Zhou Guanyu in Katar und den Q3-Auftritt von Valtteri Bottas in Abu Dhabi als Zeichen des Fortschritts. „Das Vegas-Update hat ihnen geholfen und sie auf den richtigen Weg, in die richtige Richtung gebracht.“
Da Alpine und Aston Martin jedoch damit rechnen, im Jahr 2025 wieder auf die Beine zu kommen, weiß Hülkenberg, dass Sauber sein Bestes geben muss, um nicht im Mittelfeld abzuhängen.
Ein neuer Teamkollege und ein aufstrebender Star
Hülkenberg wird mit der brasilianischen Sensation Gabriel Bortoleto auch einen neuen Teamkollegen haben. Mit gerade einmal 19 Jahren kommt Bortoleto nach einem kometenhaften Aufstieg durch die Juniorenkategorien in die Formel 1 und gewann als Rookie zwei Formel-3- und Formel-2-Titel. Der Ausstieg des jungen Fahrers aus dem Nachwuchsprogramm von McLaren ebnete den Weg für sein Sauber-Debüt.
„Wir schauen uns immer ein bisschen F2 an“, gab Hülkenberg zu. „Als Rookie die Formel 3 und jetzt als Rookie die Formel 2 zu gewinnen, ist sehr beeindruckend. Ich glaube, es ist schon eine Weile her, seit das jemand gemacht hat, also denke ich, dass darin eine Menge Talent steckt. Ein vielversprechender Pilot.“
Bortoletos jugendliche Energie und die jüngsten Erfolge könnten Saubers Wiederaufstieg den nötigen Schub verleihen und einen starken Kontrast zu Hülkenbergs Erfahrungsschatz bilden.
Die Audi-Projektprofile
Der Hintergrund für Hülkenbergs Rückkehr ist die Umwandlung von Sauber in ein Audi-Rennteam, ein Prozess, der sowohl Chancen als auch immensen Druck mit sich bringt. Der Einstieg von Audi in die Formel 1 wurde mit Spannung erwartet, doch der deutsche Automobilhersteller wird unter Beobachtung stehen, um in einem hart umkämpften Starterfeld schnell Ergebnisse zu liefern.
Hülkenbergs Erfahrung in Mittelfeld- und Hintermannschaftsteams könnte sich als unschätzbar wertvoll erweisen, da Sauber in dieser Übergangsphase Schwierigkeiten hat, Fuß zu fassen. Es bleibt jedoch die Frage, ob die Ressourcen und der Entwicklungskurs des Teams ausreichen werden, um rechtzeitig zum offiziellen Audi-Debüt im Jahr 2026 den Abstand zu seinen Konkurrenten zu schließen.
Der Weg, dem man folgen muss
Obwohl Hülkenberg hinsichtlich des Potenzials von Sauber vorsichtig optimistisch bleibt, ist er auch realistisch, was die Herausforderungen angeht. „Es wird hart werden“, gab er zu und betonte die Notwendigkeit sinnvoller Arbeit, um im überfüllten Mittelfeld bestehen zu können. Aber mit vielversprechenden Vorzeichen Ende 2024 und der Ankunft eines erstaunlichen Talents in Bortoleto könnte das Team den Grundstein für eine bessere Zukunft legen.
Während sich Sauber darauf vorbereitet, seine Audi-Reise zu beginnen, könnten Hülkenbergs Führung und Bortoletos rohes Talent eine überzeugende Dynamik bilden. Die Frage ist: Wird es ausreichen, um das Team aus der Flaute heraus und zurück in den Wettbewerb zu führen? Im Moment scheint der deutsche Fahrer bereit zu sein, die Ärmel hochzukrempeln und es herauszufinden.
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