Megalopolis: Komplett verrückt, im Guten und vor allem im Schlechten [critique]

Megalopolis: Komplett verrückt, im Guten und vor allem im Schlechten [critique]
Megalopolis: Komplett verrückt, im Guten und vor allem im Schlechten [critique]
-

Wie durch ein Wunder flirtet der neue Coppola mit allen Grenzen. Doch sein bis zum Überdruss wiederholter manichäischer Diskurs führt den Film in seinen eigenen Untergang.

Endlich ist er da, Francis Ford Coppolas Arlesian, dieser Film, den er sich vor fast 40 Jahren ausdachte, für den er 120 Millionen Dollar aus eigener Tasche investierte und dessen Grundgerüst darin besteht, den Untergang des amerikanischen Imperiums nach dem Vorbild des römischen Imperiums zu modellieren: In New Rome, einer Art futuristischem New York, gerät Caesar Catilina (Adam Driver), ein genialer Architekt, der die Zeit anhalten kann, mit dem erzkonservativen Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito) aneinander. Der eine will seine Stadt in eine ökologische Utopie verwandeln, der andere bleibt dem Status quo treu. Die Anfänge eines barocken und lahmen Freskos, eine Anhäufung heterogener Ideen (das Drehbuch wurde seit vier Jahrzehnten ständig aktualisiert, und das merkt man).

Abwechselnd ein Schößchen-, ein Comedy-, ein Polit- oder ein Zukunftsfilm… Megalopolis quillt von allen Seiten über und spuckt digitale Spezialeffekte aus einer anderen Zeit aus. Der 85-jährige Coppola nimmt alles an: die Theatralik und die Anleihen beim Kabarett sowie die Mischung aus erstem und zweitem Grad (Aubrey Plaza und Shia LaBeouf, urkomisch, aber die in einem anderen Spielfilm mitzuspielen scheinen). Der Demiurg hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grenzen der Form im Kino zu verschieben, aber seine visuellen und erzählerischen Experimente schaffen es nie, eine Aussage von verwirrender Naivität zu verbergen, die die Vorstellungskraft der Künstler der Lauheit von Männern gegenüberstellt, die nicht in der Lage sind, groß genug zu träumen, um die Menschheit zu retten. Ein manichäischer Diskurs, der bis zum Überdruss wiederholt wird und den Film seinem eigenen Untergang entgegenführt.

Von Francis Ford Coppola. Mit Adam Driver, Giancarlo Esposito, Nathalie Emmanuel… Dauer 2 Std. 18. Erschienen am 25. September 2024

(Funktion(d, s, id) { var js, fjs = d.getElementsByTagName(s)[0]; wenn (d.getElementById(id)) zurückgibt; js = d.createElement(s); js.id = id; js.src=”https://connect.facebook.net/fr_FR/sdk.js#xfbml=1&version=v2.12&appId=211878972168739&autoLogAppEvents=1″; fjs.parentNode.insertBefore(js, fjs); }(Dokument, „Skript“, „facebook-jssdk“));

-

PREV Allein, zu zweit oder mit Freunden? Die CNC verrät die Zahlen
NEXT Deadpool & Wolverine (2024) ab 22. Oktober im Steelbook 4K UHD Blu-ray in den USA