Ich – Einfach unverbesserlich 4 | Die am wenigsten unangenehme Fortsetzung

Abgeleitete Produkte und Werbekampagnen deuten darauf hin, dass es sich bei den Filmen um Minions – die kleinen gelben Figuren – handelt Jämmerliches Ich (Jämmerliches Ichin französischer Fassung) haben mehr zu bieten.

Ja, sie sind süß und lustig. Ihre Dummheiten, ihre Hänseleien und die Misshandlungen, die sie sich gegenseitig zufügen, bringen Jung und Alt zum Lachen. Es ist jedoch die Geschichte einer Familie wie keine andere, die unser Interesse an der 2010 gegründeten Franchise des Animationsstudios Illumination weckt.

Die Beziehung zwischen dem ehemaligen Bösewicht Felonious Gru (Stimme von Steve Carell) und seinen drei Adoptivtöchtern bleibt unser Favorit. Genau wie dem Mann mit dem schwarz-grauen Schal hat es Margo, Edith und Agnes ihr ganzes Leben lang an Liebe gefehlt. Zu sehen, wie sie eine ungewöhnliche, vereinte Familie bilden, ist rührend. Die Ankunft von Lucy (Kristen Wiig), die Grus Frau und nun Gru Jr.s Mutter wurde, bringt nur noch mehr Glück und Chaos in den Haushalt, in dem auch die treuen Schergen leben.

Die Flucht aus dem Gefängnis von Maxime Le Mal (Will Ferrell), dem langjährigen Rivalen seines Vaters, wird den Clan jedoch dazu zwingen, sein riesiges Haus zu verlassen, das in der Nachbarschaft auffällt. In der Kleinstadt Mayflower wird jeder eine neue Identität annehmen, während er darauf wartet, dass die Anti-Villain League (AVL) den extravaganten Verbrecher mit französischem Akzent hinter Gitter bringt.

Wieder einmal ist der Antagonist eher irritierend als unterhaltsam. Als Nachfolger des wütenden Erfinders, des maskierten Gastronomen und des ehemaligen Kinderstars der 1980er Jahre ist Maxime von Kakerlaken besessen. Es ist originell, aber wir weichen nicht weit vom grellen Register der anderen Bösewichte ab. Seine Begleiterin Valentina (Sofía Vergara) könnte beiläufiger kaum sein. Zumindest haben sich die Drehbuchautoren Mike White und Ken Daurio die Mühe gemacht, eine Vergangenheit zwischen Max und Gru aufzuschreiben, die auf ihre Jahre am Lycée Pas Bon zurückgeht, einer renommierten Einrichtung, die die nächsten Generationen von Bösewichten ausbildet.

Die geteilte Familie

Wie so oft in Fortsetzungen, in denen mehrere Charaktere jonglieren, werden diese schnell getrennt. Während Lucy Friseurin wird, was zu einer der lustigsten Szenen führt, stellt sich Margo den Herausforderungen einer neuen Schule, während ihre jüngeren Schwestern Karate-Unterricht nehmen.

Die Mehrheit der Schergen wird von der AVL rekrutiert. Fünf von ihnen erlangen Superkräfte durch einen Prozess im Stil von Captain America. Amüsant, aber unnötig für die Geschichte.

Gru wiederum versucht so gut er kann, eine Bindung zu seinem Baby aufzubauen und die Identität von Chet Cunningham anzunehmen. Sein rosa Poloshirt und seine übertriebene Begeisterung täuschen Poppy Prescott (Joey King), seine junge neue Nachbarin, nicht. Sie will ein Bösewicht werden und droht Gru, zu enthüllen, wer er wirklich ist, wenn er ihr nicht dabei hilft, das Maskottchen der Bad High School zu entführen.

All das führt zu verrückten Momenten, in denen es nicht an Action mangelt. Ich – Einfach unverbesserlich 4 ist zwar verstreut, aber langweilig kann man ihm nicht vorwerfen. Chris Renaud, Co-Regisseur der ersten beiden Filme, bietet ein höheres Tempo als der vorherige Teil und bietet Gru so etwas wie eine Rückkehr zu seinen Wurzeln.

Wir fragen uns immer noch, ob die Formel nicht ausgedient hat. Vielleicht gäbe es mehr Geschichten zu erzählen, wenn die Mädchen endlich erwachsen würden. Selbst wenn sie älter wäre, wäre Agnes sicher genauso bezaubernd!

Drinnen

Animierte Komödie

Ich – Einfach unverbesserlich 4
(VF: Ich hasse mich 4)

Chris Renaud und Patrick Delage

Mit den Stimmen von Steve Carell, Kristen Wiig und Will Ferrell

1 h 35

6/10