Wie jedes Jahr wird Agirc-Arrco am 1. November 2024 die Zusatzrenten erhöhen. Um wie viel werden die Renten erhöht? Wir ziehen Bilanz.
Wie jedes Jahr steht die Erhöhung der Zusatzrenten von Agirc-Arrco bevor. Von diesem Anstieg sind rund 13,5 Millionen Menschen betroffen.
Arbeitgeber und Gewerkschaften verhandeln über die für den 1. November 2024 geplante Neubewertung des Agirc-Arrco-Punktes, der die Höhe der Zusatzrenten bestimmt.
„Der Leistungswert des Punktes ändert sich zum 1. November eines jeden Jahres wie die für das laufende Jahr geschätzten Verbraucherpreise ohne Tabak abzüglich eines Nachhaltigkeitsfaktors von 0,40 Punkt.“
Mit anderen Worten: Die Sozialpartner orientieren sich an der Inflationsrate ohne Tabak vom letzten Jahr, lassen sich aber einen Spielraum von -0,40 %. Wenn die Inflation also bei 2,5 % liegt, könnten sie sich für eine Erhöhung um 2,1 % entscheiden, also unter der realen Inflation.
Jetzt müssen noch die Inflationszahlen ohne Tabak ermittelt werden. Diese werden am 15. Oktober veröffentlicht.
Eine Steigerung zwischen 1,5 % und 2 %?
Die Erhöhung der Zusatzrenten wird in einer Bandbreite zwischen 1,5 % und 2 % liegen. Die Hypothese einer Inflation von 1,9 % scheint von mehreren Experten vertreten zu werden.
Nach Berechnungen der Website „Démarches Administratives“ würde ein solcher Satz zu einer monatlichen Erhöhung der durchschnittlichen Rente um 7,74 Euro, also 516 Euro, führen.
Allerdings wird alles davon abhängen, welchen Prozentsatz des „Nachhaltigkeitsfaktors“ die Sozialpartner behalten: 0,40 %, das geplante Maximum, oder 0,10 %? Darum geht es in den künftigen Diskussionen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Auf jeden Fall wird es sehr weit von den zuletzt angewandten Erhöhungen entfernt sein.
Im Jahr 2022 waren es 5,12 % und im Jahr 2023 waren es 4,9 %.