Die amerikanische Mikroprozessorindustrie steht wahrscheinlich kurz vor einem großen Knall. Qualcomm soll große Pläne geschmiedet haben, um niemand anderen als … Intel zu übernehmen. Genug, um den Markt aufzurütteln und einen amerikanischen Giganten zu erschaffen.
Intel ist nicht in bester Verfassung. Der einst profitabelste Chiphersteller der Welt hat viel von seinem Glanz verloren: Seine Marktkapitalisierung erreichte 2020 290 Milliarden Dollar, jetzt ist sie auf 90 Milliarden Dollar gefallen. Um aus der technologischen und industriellen Sackgasse herauszukommen, in der sich das Unternehmen befindet, liegen alle Karten auf dem Tisch.
Intel am Tiefpunkt
Die Ankündigungen der letzten Wochen waren schmerzhaft, zwischen Massenentlassungen und der Verschiebung des Baus von Fabriken in Europa. Intel macht Verluste, die Strategie von CEO Pat Gelsinger trägt kaum Früchte; er will die Fabriken des Unternehmens in den Dienst der Konkurrenz stellen.
Bei dieser Kapitalisierung kann man kaum von leichter Beute sprechen, dennoch ist Intel in einer Situation, in der sich Chancen ergeben. Und Qualcomm wollte sich seine Chance offenbar nicht entgehen lassen: Laut Wall Street JournalBerichten zufolge hat das Unternehmen Intel einen Übernahmedeal angeboten. Natürlich ist noch nichts entschieden, bestätigt oder offiziell, und selbst wenn ein solcher Deal zustande kommt, werden die Regulierungsbehörden ihr Wort haben.
Aus diesem Grund würde Qualcomm wahrscheinlich Teile von Intel an Konkurrenten verkaufen. Eine solche Konsolidierung in der Halbleiterindustrie könnte jedoch von den US-Behörden begrüßt werden, die ihre Chipkapazitäten angesichts des chinesischen Riesen stärken wollen.
Qualcomm, dessen Marktkapitalisierung 185 Milliarden Dollar beträgt, würde gemeinsam mit Intel den Markt für PCs und Server mit x86-Architektur angreifen. Qualcomms Spezialgebiet sind ARM-Chips, die vor allem in Smartphones und Tablets verbaut sind – und zunehmend auch in Computern wie dem Copilot+PC. Von den Modems, die in fast allen Smartphones der Welt verbaut sind, ganz zu schweigen.
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Quelle :
WSJ
