AA / Istanbul / Ovunc Kutlu
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, sagte am Mittwoch, dass es „unwahrscheinlich“ sei, dass die US-Notenbank die Zinsen anheben werde, selbst wenn die Inflation über dem Ziel von 2 % bleibe.
„Es ist unwahrscheinlich, dass der nächste Schritt beim Leitzins eine Aufwärtsbewegung sein wird“, sagte er auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung, bei der die Fed beschloss, ihren Leitzins wie geplant unverändert in einer Zielspanne von 5,25 % bis 5,5 % zu belassen . Dennoch bleibt diese Quote die höchste seit 23 Jahren.
„Wir brauchen überzeugende Beweise dafür, dass unsere Politik nicht restriktiv genug ist, um die Inflation im Laufe der Zeit nachhaltig auf 2 % zu senken“, sagte Powell und fügte hinzu: „Das ist nicht das, was wir denken.“
Die Verbraucherinflation stieg im März jährlich um 3,5 %, übertraf damit die Marktprognosen und blieb immer noch deutlich über dem 2 %-Ziel der Fed.
Powell wies darauf hin, dass die Mitglieder des Federal Open Market Committee (FOMC) „größeres Vertrauen“ sehen möchten, dass sich die Inflation wieder in Richtung des 2-Prozent-Ziels bewegt.
„Bisher haben uns die (makroökonomischen) Daten in diesem Jahr kein größeres Vertrauen gegeben“, sagte er und schätzte: „Es ist wahrscheinlich, dass es länger dauern wird, dieses Vertrauen zu gewinnen als erwartet.“
„Wir sind bereit, den aktuellen Leitzins so lange wie nötig beizubehalten“, sagte Powell.
Laut dem FedWatch-Tool der Chicago Mercantile Exchange Group mit Sitz in den USA lag die Chance, dass die Fed auf der Juni-Sitzung der Federal Reserve die Zinsen um 25 Basispunkte senkt, am Mittwoch bei nur 9 %.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte lag bei der Juli-Sitzung bei 26 % und bei der September-Sitzung bei 42 %.
Die meisten Analysten gehen davon aus, dass sich die erste Zinssenkung der Fed bis November oder sogar Dezember 2024 verzögern könnte.
* Aus dem Englischen übersetzt von Mounir Bennour.
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