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Devialet am Rande des Abgrunds

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Die Musik stoppt für Devialet. Der Hersteller von Luxuslautsprechern, Stolz der französischen Technologie, steht vor einer beispiellosen Krise.

Quelle: Frandroid

Devialet, dieser Name gilt als Versprechen von Luxus und Exzellenz in der Welt des High-End-Audios. Das 2007 gegründete Unternehmen, das oft in der französischen Technologiebranche hervorgehoben wird, verkörpert seit langem französisches Know-how in Sachen solide Innovation. Doch heute scheint das Unternehmen seine letzte Rolle zu spielen, es droht eine Finanzkrise, die durchaus tödlich enden könnte.

Erinnern wir uns zunächst daran, wer Devialet ist. Dieses französische Start-up-Unternehmen machte sich mit seinen Verstärkern und Lautsprechern mit futuristischem Design, insbesondere dem berühmten Phantom, einen Namen.

Der kabellose Lautsprecher Phantom I von Devialet // Quelle: Frandroid

Mit Preisen zwischen 1.000 und 3.000 Euro hat sich Devialet im Luxus-Audio-Segment positioniert, eine zahlungskräftige Kundschaft und renommierte Investoren wie Bernard Arnault oder Xavier Niel angezogen.

Doch heute ist das Unternehmen in Gefahr. Nach Angaben von Quellen, die der Angelegenheit nahe stehen, weitergegeben von Herausforderungenaufgenommen von NumeramaDevialet hätte die Eröffnung eines Schlichtungsverfahrens beim Pariser Handelsgericht beantragt. Dieser Ansatz, der häufig von Unternehmen in Schwierigkeiten genutzt wird, zielt darauf ab, mit Gläubigern zu verhandeln und eine neue Finanzierung zu finden. Ein Alarmsignal, das den Ernst der Lage nicht verkennt.

Die Gründe für einen vorhergesagten Rückgang

Wie sind wir dorthin gekommen? Mehrere Faktoren scheinen zum Niedergang von Devialet beigetragen zu haben. Das High-End-Audio-Segment ist mit dem Aufkommen von Technologiegiganten wie Apple und Sony immer wettbewerbsintensiver geworden.

Die Ladebox Devialet Gemini II // Quelle: Tristan Jacquel für Frandroid

Die Versuche von Devialet, sein Sortiment insbesondere mit kabellosen Kopfhörern zu erweitern, hatten nicht den erwarteten Erfolg. „Made in France“ hat seinen Preis, und Devialet hat möglicherweise die Auswirkungen seiner Produktionskosten auf seine Rentabilität unterschätzt.

Schließlich sind Premiumprodukte in Zeiten der Wirtschaftskrise oft die ersten, die von Verbrauchern aufgegeben werden, was das Wirtschaftsmodell des Unternehmens schwächen könnte.

Externe Kooperationen: eine Lebensader?

Angesichts dieser Schwierigkeiten hat Devialet seine externen Kooperationen verstärkt, in der Hoffnung, neue Wachstumstreiber zu finden. Am bemerkenswertesten ist zweifellos das mit Huawei, dem chinesischen Telekommunikationsgiganten. Aus dieser Allianz entstanden Produkte wie die FreeBuds Pro-Kopfhörer, die über die Devialet-Soundtechnologie verfügen.

Noch überraschender ist, dass wir in China sogar auf einen Fernseher von Huawei gestoßen sind, der mit einer Devialet-Soundbar ausgestattet ist. Dieser Vorstoß in den riesigen und wachsenden chinesischen Markt könnte die Lebensader des französischen Unternehmens sein.

Trotz dieser Bemühungen bleibt die Zukunft von Devialet ungewiss. Das derzeitige Schlichtungsverfahren könnte zu mehreren Szenarien führen. Eine Rekapitalisierung durch bestehende Aktionäre oder neue Investoren ist möglich. Auch eine Umschuldung und eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens sind möglich. Im schlimmsten Fall könnte eine gerichtliche Liquidation angeordnet werden, wenn keine Lösung gefunden wird.


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