Das Gesundheitssystem in Guadeloupe ist laut UTS-UGTG degradiert

Das Gesundheitssystem in Guadeloupe ist laut UTS-UGTG degradiert
Das Gesundheitssystem in Guadeloupe ist laut UTS-UGTG degradiert
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Während einer Pressekonferenz am Dienstag, dem 24. September, im Krankenhauszentrum Basse-Terre zog die Gewerkschaft der Beschäftigten im Gesundheitswesen eine Bestandsaufnahme des Gesundheitssystems in Guadeloupe.

Die UTS-UGTG hat am Dienstag, den 24. September, eine Pressekonferenz im Krankenhauszentrum Basse-Terre organisiert.

Für Julien Noël, Sekretär der UTS-UGTG am Krankenhauszentrum Basse-Terre, ist das 50-jährige Bestehen der Gewerkschaftssektion eine Gelegenheit, Bilanz über die Patientenversorgung, aber auch über die Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals zu ziehen.

©Guadeloupe

Für die Gewerkschaft veranschaulichen mehrere Beispiele die Verschlechterung des Gesundheitssystems in Guadeloupe. Der Magnetresonanztomograph (MRT), der am 24. April 2024 im Krankenhauszentrum Basse-Terre eingeweiht wurde, sei ein Beweis dafür, so die Gewerkschaft. Das Gerät sollte einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Süden von Guadeloupe darstellen.

Durch die Stärkung der technischen Plattform des CHBT bestand das Ziel darin, der Bevölkerung einen schnelleren und gleichberechtigteren Zugang zu fortschrittlicher Diagnostik zu bieten.

Diese mit europäischen Mitteln (FEDER) und der Unterstützung der Regionalbehörde erworbene Technologie sollte die Wartezeiten für medizinische Untersuchungen verkürzen, eine schnellere Notfallversorgung und eine Neuausrichtung der öffentlichen und privaten Gesundheitsversorgung in der Region versprechen. Die Gewerkschaft bedauert jedoch, dass die Nutzung dieser Geräte mehrere Monate nach ihrer Inbetriebnahme noch immer eingeschränkt ist.

Diese Situation ist vor allem auf den Ärztemangel und die mangelnde Effizienz der Abteilungsleitung zurückzuführen.

Pressemitteilung der UTS-UGTG

Nach Angaben von Mitgliedern der Gewerkschaft der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind die Wartezeiten auf die Testergebnisse viel länger als erwartet. Sie reichen von 15 Tagen bis hin zu drei Wochen, was die Wirksamkeit der Diagnose und damit auch der Behandlung einschränkt.

Die Krankenhausleitung hat versucht, diese Verzögerungen durch eine Verlängerung der Termine für MRT-Untersuchungen auszugleichen. Diese Maßnahme wird von der UTSG jedoch als unzureichend angesehen, da sie nicht mit einer Erhöhung der Personalressourcen einhergeht. Das medizinische Personal sei überlastet, behauptet die Sektion.

Darüber hinaus wären einige MRT-Funktionen weiterhin nicht verfügbar, beispielsweise Brustscans.

Ein weiteres Argument der UTS-UGTG ist die Einstellung von Manipulatoren und Fachärzten, die ebenfalls zu Schwierigkeiten und Konflikten geführt hat. Zwischen Juni und August 2024 wurden drei neue Manipulatoren eingestellt, die UTS beklagt jedoch deren mangelnde Erfahrung mit Geräten wie MRT oder Scannern. Andere, besser qualifizierte Kandidaten hätten es vorgezogen, in anderen Einrichtungen zu arbeiten, da die Einstellungsbedingungen als unattraktiv angesehen wurden.

Dies gilt auch für Praktiker, die außerhalb der Europäischen Union ihren Abschluss gemacht haben (PADHUE). Mehrere Interessenten für eine Stelle als Radiologe am CHBT lehnten letztlich ab und beklagten ungünstige finanzielle Bedingungen und mangelnde administrative Unterstützung bei ihrer Ankunft.

Für die Unionisten steht die Situation am CHBT im Gegensatz zu anderen Überseegebieten wie Martinique oder Guyana, wo die Leiter der Einrichtungen versuchen, ihre Krankenhäuser für PADHUE-Ärzte attraktiver zu machen. In diesen Regionen, erklären sie, werden Anstrengungen unternommen, um diese Ärzte zu integrieren und zu halten.

In Guadeloupe bleibt die Frage der Attraktivität von Krankenhausstellen vor dem Hintergrund einer medizinischen Verödung, die alle Fachrichtungen betrifft, eine große Herausforderung.

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