Seit der Bekanntgabe der Verschreibungspflicht für Pseudoephedrin-basierte Arzneimittel ist der Verkauf von Sinutab und ähnlichen Produkten spektakulär gestiegen.
Der Vertriebshändler Febelco verzeichnete seit Bekanntgabe der neuen Vorschriften einen beeindruckenden Anstieg der Verkäufe von Sinutab und ähnlichen Medikamenten, der das Sechsfache der üblichen Mengen erreichte.
Dieser Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Bundesagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (FAMHP) beschlossen hat, diese Arzneimittel einer Prüfung zu unterziehen obligatorisches Rezept zählen ab 1. November 2024.
Nach Angaben von Febelco wurden seit dem 1. Oktober bereits 30 % der üblichen Monatsmengen von Sinutab verkauft. Am Donnerstag, dem 3. Oktober, waren die täglichen Verkäufe sechsmal so hoch wie die durchschnittlichen Verkäufe im Oktober.
Sinutab Forte verzeichnete ebenfalls eine starke Nachfrage: 34 % der üblichen Mengen wurden innerhalb von drei Tagen verkauft.
Eine Begeisterung für ähnliche Medikamente
Dieser Umsatzanstieg betrifft auch andere Produkte derselben Kategorie wie Sinutab, die allerdings andere Wirkstoffe enthalten. Die nächsten königlichen Erlasse, die in Kürze veröffentlicht werden, sehen ab November eine ärztliche Verschreibung für Medikamente auf Basis von Pseudoephedrin und Fusidinsäure vor.
“Bei allen Patienten mit Herzproblemen oder Bluthochdruck ist es wirklich kontraindiziert. Wenn man es jeden Tag einnimmt, entsteht eine Sucht.“, erklärt Amandine Denis, Apothekerin.
Nach Angaben des Arzneimittelbundesamtes mussten in den letzten fünf Jahren 32 Patienten wegen Nebenwirkungen behandelt werden. Elf von ihnen mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. “11 Meldungen erfüllen die Definition einer schwerwiegenden Nebenwirkung, jeder Fall ist ein Fall zu viel. Wir wollen einen verantwortungsvolleren, ärztlich kontrollierten Umgang“, sagt Ann Eeckhout, Sprecherin der Bundesarzneimittelbehörde.
Diese Arzneimittel werden üblicherweise zur Linderung einer verstopften Nase bei Erkältungen eingesetzt, häufig in Kombination mit Paracetamol. Allerdings weist die FAMHP darauf hin, dass Pseudoephedrin in keinem Therapieleitfaden zur Behandlung von Erkältungen empfohlen wird.
Die FAMHP weist darauf hin, dass der rezeptfreie Verkauf dieser Medikamente ihren übermäßigen Gebrauch fördern könnte, was die Notwendigkeit dieser neuen Regelung verstärkt.
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