Eine hochansteckende Viruserkrankung
Das kambodschanische Gesundheitsministerium (MoH) meldete am Samstag einen deutlichen Anstieg der Masernfälle. Zwischen Januar und Dezember 2024 wurden in 17 Provinzen 375 Fälle bestätigt. Diese hochansteckende Viruserkrankung wird über die Atemwege übertragen, insbesondere durch Husten oder Niesen.
Obwohl Masern oft als milde Erkrankung gelten, kann sie insbesondere bei unterernährten Kleinkindern oder immungeschwächten Menschen zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Zu diesen Komplikationen zählen Ohrenentzündungen, Lungenentzündung und Enzephalitis (Entzündung des Gehirns), die neurologische Folgen haben und in einigen Fällen zum Tod führen können. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sind Masern nach wie vor eine der häufigsten vermeidbaren Todesursachen bei Kindern weltweit.
Symptome, auf die Sie achten sollten
Die ersten Symptome treten in der Regel 10 bis 14 Tage nach der Ansteckung mit dem Virus auf. Dazu gehören hohes Fieber, Husten, laufende Nase, rote und tränende Augen sowie kleine weiße Flecken auf der Innenseite der Wangen. Anschließend tritt meist zwischen 7 und 18 Tagen nach der Exposition ein charakteristischer roter Ausschlag auf, zunächst im Gesicht und am Hals, dann am restlichen Körper.
Das Ministerium fordert Eltern auf, schnell einen Arzt aufzusuchen, wenn ihre Kinder diese Symptome aufweisen.
Aufruf zur Impfung
Um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern, empfiehlt das Ministerium Eltern, ihre Kinder im Alter von 9 bis 59 Monaten in Gesundheitszentren im ganzen Land kostenlos gegen Masern und Röteln impfen zu lassen.
Eine besorgniserregende Rückkehr
Kambodscha wurde im März 2015 für masernfrei erklärt und sieben Monate später verzeichnete Kambodscha den ersten Fall eines erneuten Auftretens. Der aktuelle Anstieg der Fälle, der insbesondere in Schulen und Grenzprovinzen zu beobachten ist, verdeutlicht, wie wichtig es ist, eine hohe Durchimpfungsrate aufrechtzuerhalten, um gefährdete Bevölkerungsgruppen zu schützen.