Das Gesetz vom 10. März 2023 zur Beschleunigung der Produktion erneuerbarer Energien (APER) verpflichtet alle Eigentümer von Parkplätzen, „einschließlich derjenigen, die nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind“, wie Nièvre Énergie angibt, mindestens 50 % solar zu nutzen. Installationen in Form von Schattenhäusern, die mit Photovoltaikpaneelen bedeckt sind.
Nièvre Énergie ist eines davon. Konkret stellt der Eigentümer der Parkplätze diese einem Betreiber zur Verfügung, an den er sie langfristig vermietet. Der Investor zahlt absolut Miete, wenn möglich auf Basis eines Businessplans. Dies wird zwischen den beiden Parteien festgelegt und richtet sich insbesondere nach den Anschlusskosten sowie nach den baulichen und sonnenbedingten Zwängen. Ziel ist es, die Rentabilität des Projekts bestmöglich zu definieren. „Das ist wirklich eine Einzelfallentscheidung.“ Wenn aber im Idealfall die gezahlte Miete schwarz auf weiß feststeht, kann es sein, dass sie aufgrund der geringen Rentabilität bestimmter Einrichtungen nicht gezahlt wird.
Nièvre Énergie und SeeYouSun werden beispielsweise eine vereinfachte Aktiengesellschaft (SAS) gründen, um Eigentümer bei ihren Installationsprojekten zu unterstützen. Diese beiden Aktionäre gehen das Risiko ein, nehmen die Schulden bei den Banken auf und nutzen die Schatten aus. Bei Großprojekten hinsichtlich der Produktionsleistung kann den Eigentümern die Möglichkeit geboten werden, eine Beteiligung an dieser SAS zu erwerben und de facto Aktionär zu werden.
-Hohe Investitionen
Die Industrie- und Handelskammer von Nièvre ist durch die Einrichtungen und Grundstücke, die sie besitzt, direkt vom APER-Gesetz betroffen. Allein an den Standorten Armatis und Trap (Aktivitätszone Nevers Est), der CCI-Schulung und einigen anderen Bereichen verfügt die Konsularkammer über rund 6.000 m² Parkfläche. Die Kosten für die Installation von Schattendächern auf mindestens 50 % dieser Flächen würden sich auf etwa 1,6 Millionen Euro belaufen, wenn man davon ausgeht, dass für 1.500 m2 etwa 400.000 Euro anfallen. Hinzu kommen insbesondere Wartungskosten.
Allerdings verlieren die Finanzen der Kultur- und Kreativwirtschaft aufgrund der wiederholten Abschöpfung ihres Betriebskapitals durch den Staat immer mehr an Bedeutung. Im vergangenen Jahr waren es für das gesamte Netzwerk dieser Räume 40 Millionen Euro. In diesem Jahr sollen es rund 20 Millionen mehr sein.