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Apotheker reagieren auf globale Gesundheitsbedürfnisse (APB)

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Anlässlich des Weltapothekertags hat die belgische Pharmazeutische Vereinigung (APB) diesen Mittwoch in einer Pressemitteilung die wachsende Rolle der Apotheker bei der Behandlung und Prävention chronischer Krankheiten hervorgehoben und ihren Beitrag zur öffentlichen Gesundheit durch neue Pflegemissionen betont.

Anlässlich des Weltapothekertags betont die Internationale Pharmazeutische Föderation (FIP) unter dem Motto „Apotheker: Erfüllung globaler Gesundheitsbedürfnisse“ die wichtige Rolle der Apotheker in den Gesundheitssystemen. In Belgien spiegelt sich diese Anerkennung in einer Ausweitung der Aufgaben der Apotheker wider, die eine immer größere Rolle bei der Betreuung von Patienten spielen, insbesondere von Patienten mit chronischen Krankheiten.

Der Referenzapotheker: Unterstützung für chronisch Kranke

Die 2017 geschaffene Funktion „Referenzapotheker“ ermöglicht es Apothekern, mehr als 1,5 Millionen chronische Patienten kontinuierlich zu überwachen. Der Apotheker ist dafür verantwortlich, einen aktuellen Medikamentenplan zu führen, der mit Ärzten und anderen medizinischen Fachkräften geteilt wird. Dieses Dokument ist unerlässlich, um Verschreibungsfehler oder Doppelmedikation zu vermeiden, insbesondere bei Krankenhausaufenthalten oder Einweisungen in Pflegeheime. Koen Straetmans, Präsident der belgischen Pharmazeutischen Vereinigung (APB), betont: „Der Medikamentenplan hilft, viele arzneimittelbedingte Probleme zu vermeiden und trägt zur öffentlichen Gesundheit bei.“

Für die APB beschränkt sich der Referenzapotheker nicht nur auf die Verwaltung der Medikamente, sondern er hilft den Patienten auch dabei, ihre Behandlung richtig einzuhalten, indem er sie regelmäßig begleitet, insbesondere durch Gespräche zur Therapietreue.

Neue Pflegeeinsätze

Auch die Aufgaben der belgischen Apotheker wurden im Jahr 2023 erweitert. Sie spielen eine aktive Rolle bei Medikamentenentzugsprogrammen wie Benzodiazepinen und bieten Medikamentenüberprüfungen für Patienten an, die mehrere Medikamente einnehmen. Diese Maßnahmen zielen in Zusammenarbeit mit Ärzten darauf ab, chronische Krankheiten wie die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) besser zu behandeln. Seit April 2024 wird die Betreuung von COPD-Patienten durch Apotheker eingeleitet.

Koen Straetmans betont: „Die Weiterentwicklung und Nachhaltigkeit dieser Missionen ist für die Zukunft unseres Berufsstandes von entscheidender Bedeutung. Sie nutzen das Potenzial der Apotheker effektiv aus und stärken gleichzeitig die öffentliche Gesundheit.“

Einbindung der Apotheke in die integrierte Versorgung

Die alternde Bevölkerung und die steigende Zahl chronisch Kranker stellen große Herausforderungen für die Gesundheitsversorgung dar. Für den Verband ist eine integrierte Erstversorgung, in der die Leistungserbringer besser zusammenarbeiten, um komplexe Gesundheitsbedürfnisse zu erfüllen, von wesentlicher Bedeutung. Dies erfordert ein Vergütungssystem, das die Kontinuität der Versorgung und Zusammenarbeit fördert.

Datengestütztes Populationsmanagement hilft Apothekern und Ärzten, gemeinsam gezielte Gesundheitsgewinne zu erzielen. Schließlich ist für eine optimale Zusammenarbeit zwischen der Primärversorgung und dem Krankenhaussektor eine gute digitale Kommunikation und ein guter Datenaustausch erforderlich. Auf diese Weise hat jeder Gesundheitsdienstleister im multidisziplinären Netzwerk rund um den Patienten unter Einhaltung der Datenschutzbestimmungen Zugriff auf die ihn betreffenden Informationen.

„Der (Referenz-)Apotheker ist als Experte für die Wirkung und Überwachung von Medikamenten ein wichtiges Bindeglied in der Reform hin zu einer integrierten chronischen Pflege. Geben Sie ihm neben anderen Leistungserbringern einen klaren Platz in einem System der Pflegekoordination und des Bevölkerungsmanagements. Die Qualität der Pflege kann nur verbessert werden“, schließt Koen Straetmans.

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