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Das Risiko kann bereits ab dem ersten Lebensjahr erkannt werden

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DAS WESENTLICHE

  • Mindestens 10 % der Schulkinder in Frankreich leiden an Asthma.
  • Genetische Veranlagung, Passivrauchen, hohe Luftverschmutzung und Infektionen zählen zu den Risikofaktoren für Atemwegserkrankungen.
  • Eine neue Studie zeigt, dass die Entwicklung und Anpassung der Lunge an ihre Umgebung im ersten Lebensjahr das Risiko vorhersagt, später an Asthma zu erkranken.

In Frankreich leidet mindestens jedes zehnte Schulkind an Asthma. Die Risikofaktoren für diese Atemwegserkrankung sind zahlreich: genetische Veranlagung, Passivrauchen, Luftverschmutzung, Infektionen … Forscher der Universität Basel wollten genauer wissen, wie diese zusammenwirken und sich auf das Atmungssystem aller Jungtiere im ersten Lebensjahr auswirken Leben.

Sie stellten fest, dass die Beobachtung der dynamischen Entwicklung der Atemwegssymptome von Babys dabei hilft, das Asthmarisiko später einzuschätzen.

Asthma: Anpassung der Lunge von Babys kann Risiko vorhersagen

Um den Ursprung von Asthma besser zu verstehen, nutzte das Schweizer Team Gesundheitsdaten von zwei Kohorten. Dies entsprach 780 gesunden Säuglingen, die in verschiedenen europäischen Ländern geboren wurden. Die Wissenschaftler berechneten das Netzwerk der Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen bekannten Risikofaktoren für jede Woche im Leben jedes Kindes. Anschließend verglichen sie diese Informationen mit dem Auftreten von Atemwegssymptomen bei Babys wie Husten und Keuchen. Mithilfe dieser Elemente konnten die Forscher bestimmen, wie sich die Lunge von Kindern abhängig von ihrer Umgebung und Risikofaktoren entwickelte.

Ergebnis der Analysen: Die Experten stellten fest, dass die Anpassung der Lunge bei Kindern, die später im Alter zwischen zwei und sechs Jahren an Asthma erkrankten, und solchen, die bei der Einschulung nicht darunter litten, unterschiedlich ausfiel. Und diese Diskrepanzen könnten dabei helfen, gefährdete Babys zu identifizieren.

„Die Beobachtung dieses Zusammenspiels von Risikofaktoren im Kontext der dynamischen Entwicklung über die Zeit ist eine neue Sichtweise auf chronische Krankheiten.“betont Professor Urs Frey von der Universität Basel und dem Universitäts-Kinderspital Basel in einer Medienmitteilung.

Baby und Lunge: KI könnte helfen, Asthmarisiko zu erkennen

Die Anpassung der Lunge eines Babys an seine Umgebung über ein Jahr hinweg ist eine komplexe Analyse. Für die individuelle Frühdiagnose asthmatischer Kinder könne es daher derzeit nicht eingesetzt werden, warnen die Autoren. Sie versichern jedoch, dass diese Entdeckung in der Zeitschrift detailliert beschrieben wird Die Lancet Digital Healthöffnet die Tür zu einem neuen Weg zur Identifizierung gefährdeter Säuglinge.

„Mit größeren Datenmengen und maschinellem Lernen wäre es in Zukunft durchaus denkbar, ein Risikoprofil für einzelne Kinder zu berechnen“erklärt Professor Frey. Einer der Gedankengänge des Experten sind mobile Anwendungen. Er weist darauf hin, dass digitale Gesundheitsdaten heutzutage relativ einfach über Smartphones erfasst werden können.

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