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„Gewinner-Triplett“: Sechs Patienten wurden gleichzeitig für eine Nierentransplantation operiert, eine Premiere in Frankreich

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Im Jahr 2024 wurden in Frankreich drei Spender-Empfänger-Paare gleichzeitig operiert. Eine beispiellose Situation, ermöglicht durch das neue Bioethikgesetz von 2021.

Dies ist eine Premiere in Frankreich. Im Jahr 2024 wurden drei Spender-Empfänger-Paare gleichzeitig operiert. Diese von der Biomedizinischen Agentur koordinierte Operation ist ein Hoffnungsträger für alle Patienten, die auf eine Transplantation warten: Zehn Jahre nach der Transplantation beträgt die Überlebensrate von Transplantaten lebender Spender 76,3 %, verglichen mit 61,4 % bei Transplantaten verstorbener Spender.

Dieses erste „Siegertriplett“ von Nierentransplantationen von Lebendspendern mit gekreuzten Spenden wurde zwischen den Krankenhäusern von Reims und Bordeaux durchgeführt. Diese Technik ermöglicht es, die Inkompatibilität zwischen einem lebenden Nierenspender und seinem kranken Verwandten zu umgehen, indem Paare von Spendern/Empfängern zusammengebracht werden, die nicht miteinander kompatibel sind, deren Empfänger jedoch mit dem Spender des anderen Paares kompatibel ist, und umgekehrt umgekehrt“, erklärte die Biomedicine Agency an diesem Donnerstag, 14. November.

Eine Operation, die durch Fortschritte in der Gesetzgebung ermöglicht wurde

Dieses erste „Triplett“ (ein Begriff, der eine Verbindung von drei Elementen bezeichnet) wurde dank jüngster gesetzgeberischer Entwicklungen ermöglicht. Vor 2021 waren Kreuzspenden faktisch verboten. Doch das neue Gesetz zur Bioethik, das am 2. August 2021 verkündet wurde, hat die Bedingungen dieser Art von Spende geändert.

Die Zahl der zur Kreuznierenspende zugelassenen Spender-/Empfängerpaare ist von zwei auf sechs gestiegen, wodurch sich die Matching-Möglichkeiten erhöhen und der Zugang zu Transplantationen durch Lebendspender für Tausende von Patienten mit chronischem Nierenversagen im Endstadium verbessert wird.

„Je höher die Anzahl der registrierten Spender-Empfänger-Paare, desto größer ist die Chance, auf nationaler Ebene miteinander kompatible Paare zu identifizieren“, heißt es in einer Pressemitteilung der Agentur.

Bald ein zweiter Drilling?

Auf jeden Fall scheint der Einsatz dieser Art von Programmen in Frankreich endlich zu beginnen, da sich zahlreiche Paare in der Testphase befinden. Die Biomedizinische Agentur freut sich, dass „ein zweiter Triplett organisiert wird“, der bis Ende 2024 stattfinden soll.

Zur Umsetzung dieses Prozesses setzt die Agentur zunächst Algorithmen ein, die es ermöglichen, aus den registrierten Paaren eine blutige und immunologische Kompatibilität zwischen Spender und Empfänger zu ermitteln. Anschließend werden die Krankenhausteams der betroffenen Patienten kontaktiert und die Übermittlung medizinischer Daten durch Anonymisierung und Sicherung des Austauschs erleichtert.


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