Die Detroit Lions unterstrichen mit dem 47:9-Erfolg bei den Dallas Cowboys ihre Ambitionen auf den Super Bowl. Allerdings müssen sie für den Rest der Saison auf Aidan Hutchinson verzichten.
Die Detroit Lions müssen für den Rest der Saison auf Aidan Hutchinson verzichten.
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Mitte des dritten Drittels riss Aidan Hutchinson Cowboys-Spielmacher Dak Prescott zu Boden.
Schnell war klar, dass sich der Edge Rusher der Lions dabei eine schwerwiegendere Verletzung zugezogen haben muss. Genauer: Er war mit dem Bein unglücklich in seinen Kollegen Alim McNeill gekracht und hatte sich dabei das Bein direkt gebrochen. Seine Teammitglieder sowie auch zahlreiche, mitfühlende Spieler der Cowboys bildeten viele Minuten lang einen Kreis, mehrere Mediziner kümmerten sich um Hutchinson. Schließlich wurde der 24-Jährige mit dem Wagen aus dem AT&T Stadium gefahren.
Nach dem Spiel bestätigte Detroits Head Coach Dan Campbell, dass sich Hutchinson das linke Schienbein gebrochen habe. Hutchinson war umgehend in eine Klinik gebracht worden, wo er die kommende Zeit für weitergehende Untersuchungen verbrachte und schließlich auch operiert wurde.
“Es ist schwer, jemanden wie ihn zu verlieren”, sagte Campbell nach der Partie. “Er ist aber hier in guten Händen und wir wünschen ihm nur das Allerbeste.”
Leader in Sacks und Quarterback Pressure
Mit Hutchinson verlieren die Lions das Herzstück ihrer Defensive. Seit 2021 hat das zwei Meter große und 120 Kilogramm schwere Kraftpaket in 38 Partien 27,5 Sacks eingesammelt. In dieser Saison führt er ligaweit diese Kategorie mit 7,5 Sacks an. Mit seiner Explosivität entwickelte sich der Defensive End zu einem der gefürchtetsten Edge Rushern in der NFL, kein anderer Spieler übte in den bisherigen sechs Spielen mehr Druck auf den gegnerischen Quarterback aus als Hutchinson. Er wurde in dieser Frühphase der Saison bereits als heißer Kandidat auf den Titel “Defensive Player of the Year” gehandelt – diese Auszeichnung dürfte nun an einen anderen Spielern gehen.
Seine schwere Verletzung ist nicht nur ein bitterer Rückschlag für ihn und seine Familie, sondern auch ein herber Verlust für die Defensive der Lions. Immerhin, so das Franchise am Montagabend (MESZ) auf Twitter: Der Spieler “wird noch diese Woche nach Detroit zurückkehren und sich komplett erholen.” Einen genauen Plan für eine mögliche Rückkehr gebe es indes nicht.
Hutchinsons Ausfall könnte zudem wieder die Tür für James Houston öffnen. Der Linebacker wurde seit seinem NFL-Debüt von den Lions ebenfalls als Pass Rusher eingesetzt und brachte es in seiner Rookie-Saison 2022 auf starke 8,0 Sacks, wobei er ein Fumble forcierte.
Im vergangenen September brach er sich allerdings den Knöchel und verpasste dadurch nahezu die komplette Saison 2023. Und in diesem Sommer wurde er durch eine Prellung im Knie während der Vorbereitung zurückgeworfen.
Nun aber könnte wieder seine Stunde schlagen – allerdings stehen mit Josh Paschal, Levi Onwuzurike oder Isaac Ukwu weitere Defensive Ends bereit, die in die Rolle von Hutchinson schlüpfen können. Wie auch immer, Head Coach Campbell sollte seine Entscheidung möglichst schnell treffen. Denn für die Lions – die nach der Gala-Vorstellung bei den Cowboys bei vier Siegen und nur einer Niederlage stehen und sich zudem ein Sonderlob von Tom Brady abholten – steht am kommenden Spieltag das Topduell in der NFC North bei den bisher ungeschlagenen Minnesota Vikings (5:0) an.
