Formel 1: GP von Mexiko – WM-Zoff um Verstappen eskaliert – Ferraris Sainz siegt | Sport

Nachdem sich die WM-Konkurrenten Max Verstappen (27) und Lando Norris (24) vergangene Woche in Austin (Texas) über Runden duellierten und teilweise von der Strecke abdrängten, eskaliert der Titelkampf der Formel 1 in Mexiko endgültig.

Der Reihe nach: Red Bulls Verstappen, der als Zweiter hinter Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (29) ins Rennen startet, schnappt sich noch vor Kurve eins die Führung. Norris ist bei dem Duell noch außen vor, hält seinen Startplatz drei.

Dann wird es hektisch. In Runde neun überholt Sainz Verstappen, übernimmt wieder die Führung. Doch anstatt den Spanier zu attackieren, muss der RB-Star seine Position gegen Norris verteidigen – und tut das mit allen Mitteln. Der Holländer drängt den Briten in Kurve zwei in der zehnten Runde von der Strecke. Norris muss über den Rasen abkürzen, kommt aber vor Verstappen wieder auf die Strecke. Das schmeckt dem Weltmeister gar nicht.

In Kurve acht kontert er, schießt am McLaren. Weil er mit seinem Red Bull einen Tempo-Überschuss hat, kriegt er nicht die Kurve. Um einen Unfall zu vermeiden, verlässt auch Norris die Strecke, bleibt aber hinter dem RB. Für den Briten zu viel. Er fordert am Funk eine Strafe – und die gibt es auch!

Die Renn-Schiedsrichter geben dem dreimaligen Champion für beide Manöver je zehn Sekunden Strafe, die er beim Reifenwechsel absitzen muss. Ein Hammer-Urteil! Verstappen am Funk: „Das ist lächerlich.“ McLarens freut. CEO Zak Brown (52) bei Sky: „Es war an der Zeit, dass Max eine Strafe bekommt.“

Die Nutznießer sind – erneut – die Ferraris: Während Sainz in Ruhe seine Führung ausbauen kann, rutscht Charles Leclerc (27) beim zweiten Zweikampf der beiden WM-Rivalen durch. Frei nach dem Motto: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte!

In Runde 26 kommt Verstappen in die Box – und wartet. 20 Sekunden dürfen die Mechaniker seinen Brause-Boliden nicht berühren. Als er zurück auf die Strecke kommt, ist er 15.! Über 40 Sekunden trennen die beiden Streithähne.

Aber: Aufgeben tut Verstappen nicht. Angespornt durch die aus seiner Sicht unfaire Behandlung pflügt er durchs Feld, rast bis auf den sechsten Platz vor. Norris wird am Ende Zweiter – weil Leclerc sich in Runde 63 einen Fahrfehler erlaubt.

Die WM nimmt dadurch wieder an Fahrt auf. Norris kann zehn Punkte auf Verstappen gutmachen. Bei noch vier verbleibenden Rennen hat Verstappen „nur noch“ 47 Zähler Vorsprung.

Rennergebnis Großer Preis von Mexiko