Auf dem Weg nach Kursk: Austin: Nordkoreaner marschieren in russischen Uniformen

Auf dem Weg nach Kursk: Austin: Nordkoreaner marschieren in russischen Uniformen
Auf dem Weg nach Kursk: Austin: Nordkoreaner marschieren in russischen Uniformen
-

Tausende nordkoreanische Soldaten sind nach Geheimdienstangaben in Russland stationiert. Ob sie dort gegen die Ukraine eingesetzt werden, ist noch unklar. Nun sollen nordkoreanische Truppen laut Pentagon mit russischen Uniformen ausgestattet näher an die Ukraine herangerückt sein.

Nordkoreanische Truppen bewegen sich nach Angaben von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in russischen Uniformen und mit russischer Ausrüstung in Richtung der Region Kursk an der Grenze zur Ukraine. Es handle sich um eine gefährliche und destabilisierende Aktion, sagte Austin auf einer Pressekonferenz mit seinem südkoreanischen Kollegen Kim Yong Hyun. Ob die Nordkoreaner tatsächlich in den Kampf geschickt werden, bleibe abzuwarten. Regierungsvertreter berieten über das weitere Vorgehen.

Der südkoreanische Geheimdienst hatte bereits zuvor mitgeteilt, dass nordkoreanische Truppen in Russland russische Uniformen tragen sollen sowie Falschidentitäten erhalten haben, um ihre wahre Herkunft zu verschleiern. Südkorea und seine Verbündeten gehen davon aus, dass die Zahl der nordkoreanischen Truppen, die derzeit in Russland stationiert sind, auf 11.000 gestiegen ist, wie ein hochrangiger südkoreanischer Präsidialbeamter sagte.

Mehr als 3000 von ihnen haben sich demnach in Richtung Belarus bewegt. Einige nordkoreanische Voraustrupps seien bereits in Kursk eingetroffen, wo die Ukraine nach einem überraschenden Gegenangriff im August auf russisches Gebiet vorgestoßen ist, sagte der Präsidialbeamte.

Verteidigungsminister Kim sagte, ein Einsatz nordkoreanischer Truppen gegen die Ukraine müsse nicht notwendigerweise einen Krieg auf der Koreanischen Halbinsel auslösen, aber er könne die Sicherheitslage gefährden. Es sei gut möglich, dass Nordkorea im Gegenzug für die Truppenstationierung Zugang zu hochentwickelter Militärtechnologie verlange, etwa zu Atom- und Raketentechnik.

NATO bestätigt Entsendung nordkoreanischer Truppen

Die NATO hatte zuvor bestätigt, dass nordkoreanische Truppen für einen späteren Kriegseinsatz gegen die Ukraine nach Russland entsandt worden sind. Einige der Soldaten seien bereits in der russischen Region Kursk im Einsatz, wo die Truppen des Kreml einen Vorstoß der ukrainischen Armee abzuwehren versuchen, teilte der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte am Montag in Brüssel mit. Er sprach von “einer erheblichen Eskalation” in der Verwicklung Nordkoreas in den Konflikt und “einer gefährlichen Ausweitung des russischen Krieges”.

Rutte äußerte sich nach einer Sitzung mit einer ranghohen Delegation aus Südkorea, die die Botschafter der 32 NATO-Mitgliedsstaaten in der Brüsseler Zentrale über die Erkenntnisse unterrichtete. Der Generalsekretär erklärte, die NATO berate sich aktiv innerhalb des Bündnisses, mit der Ukraine und mit den indo-pazifischen Partnern über die Entwicklungen. Er werde in Kürze mit dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol und dem ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umjerow sprechen. “Wir werden die Situation weiterhin genau beobachten”, sagte Rutte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag vor einer Ausweitung des Angriffskriegs gegen sein Land durch den Einsatz nordkoreanischer Truppen aufseiten Russlands gewarnt. Er habe den südkoreanischen Staatschef Yoon Suk Yeol darüber informiert, dass sich 3000 nordkoreanische Soldaten bereits auf Militärstützpunkten nahe der ukrainischen Front befänden, teilte Selenskyj am Dienstag mit. Er gehe davon aus, dass sich deren Zahl auf 12 000 erhöhen werde. Daraus könne man nur schlussfolgern, dass der Krieg nun international werde und über die Grenzen der Ukraine und Russlands hinausgehe, schrieb der ukrainische Präsident auf Telegram.

-

PREV Heidi Klum stellt ihr aufwändiges ET-Halloween-Kostüm vor, nachdem Janelle Monáe ihre eigene Version gemacht hat
NEXT Mindestens fünf Menschen durch Schüsse verletzt, „Hunderte Beteiligte“