Zum ersten Mal seit dem 10. August konnte Westerlo die drei Punkte in Het Kuipje behalten. In der ersten halben Stunde machte ein starker Dender den Gamecocks das Leben schwer, woraufhin Simons’ Ex-Club locker mit 2:0 besiegt wurde.
Zwei Wochen nach der Ankunft des Club Brügge bekam Timmy Simons mit dem FCV Dender erneut Besuch von einem Ex-Verein. Der Einsatz dieses Spiels darf nicht unterschätzt werden. Nach einem starken Start waren beide Teams in der Rangliste etwas abgerutscht. Ein Sieg sicherte einen (vorübergehenden) Platz unter den ersten sechs und verschaffte den Teams mehr Luft im Vergleich zu den Teams am unteren Ende.
Westerlo hatte im Laufe der Woche mit der Qualifikation für die nächste Runde des Croky Cups einen Aufschwung erhalten, der sich jedoch in der ersten halben Stunde nicht im Spielbild niederschlug. Simons’ Truppen waren der körperlichen Annäherung und dem hohen Druck des Doktoranden nicht gewachsen und konnten nur einmal gefährlich werden. Ein Frigan-Tor wurde zu Recht wegen Abseits nicht anerkannt.
Auch Westerlo agierte hinten nicht immer präzise. Die Besucher zeigten viel Grinta und Enthusiasmus, aber als donnernden Fußball konnte man den Fußball nicht bezeichnen. Ein paar Halbchancen, das ist alles. Nicht genug, um die Heimmannschaft wirklich zu beunruhigen. Allerdings gab es einen großen Schrecken, als Van Langendonck Scheidler das Leder direkt in die Füße trat. Der französische Angreifer konnte den Vorteil nicht nutzen und vergab die Chance zum 0:1 ins Außennetz.
Am Ende der ersten Halbzeit erlangte Westerlo mehr Kontrolle über das Spiel. Mehr Druck und ein höheres Tempo führten schnell zu einem Tor. Ein zuvor fast unsichtbarer Frigan brach den Bann, indem er Goncalves das Leder stahl und nach einem tiefen Pass von Sayyadmanesh auch selbst die Arbeit erledigte. Nach einem Ansturm von dreißig Metern schoss der Kroate seinen fünften Saisontreffer ins kurze Eck an Devriendt vorbei, der aber nicht frei zum Tor kam.
Kurz vor der Halbzeit drohte für Dender alles völlig schief zu gehen. Wenige Minuten nach dem Führungstreffer brachte Lambrechts den Ball auf den Punkt, als Sayyadmanesh im Strafraum zu Boden ging. Die Wiederholung machte jedoch deutlich, dass der Iraner selbst gestolpert war. Nach dem Eingreifen des VAR revidierte Lambrechts seine Entscheidung zu Recht.
Nach der Pause setzte Westerlo den guten Trend fort, doch die Gamecocks vergaßen, das Spiel vorzeitig zu beenden. Sowohl Sayyadmanesh als auch Frigan entschieden sich direkt für Devriendt. Allerdings wurde der Kroate bei seinem Versuch von Cools behindert. Lambrechts winkte den Kempen-Protest ab, wurde aber wenige Augenblicke später erneut vom VAR auf die Leinwand gerufen. Diesmal traf der Ball tatsächlich den Punkt. Sayyadmanesh schickte Devriendt in die falsche Richtung: 2:0.
So schwer Westerlo zu Beginn des Spiels Fußball spielte, so reibungslos lief es nun. Mebude und Frigan hatten beide das 3:0 vor sich, ließen aber trotzdem eine Chance aus, die man sich nicht entgehen lassen durfte. Mit dem Mut der Verzweiflung versuchte Dender, sich ins Spiel zu kämpfen. Erst in der Nachspielzeit wurde Van Langendonck erneut auf die Probe gestellt. Der zweite Gegentreffer der Saison gelang jedoch gekonnt.
Westerlo verbucht damit seinen ersten Heimsieg in der Liga seit dem 10. August und springt vor Dender und Anderlecht auf den vorläufigen sechsten Platz in der Rangliste. Nach einer schlechten Zeit kann in Het Kuipje wieder Frieden einkehren.