Schlussstein
Die nächste Runde des Titelkampfs entwickelt sich zu einem Fernduell. Lando Norris im McLaren startet nach einem turbulenten Qualifying von der Pole-Position in den Großen Preis von São Paulo, Max Verstappen im Red Bull nur von Platz 17.
Da es in São Paulo immer noch regnete, waren die Bedingungen alles andere als ideal. Allerdings war der Niederschlag geringer als am Samstag, als es kein Qualifying ermöglicht hatte. Dennoch war die Aufgabe für die Fahrer schon schwer genug – manchmal sogar zu schwer.
Dies wurde durch mehrere (kleinere) Ausrutscher von der Strecke belegt, wie insbesondere die Vorfälle mit Carlos Sainz im Ferrari, Fernando Alonso und Lance Stroll im Aston Martin sowie Alexander Albon und Francon Colapinto im Williams belegen. Das Quintett geriet nach einem Dreher in die Absperrung und bereitete seinen Mechanikern viel Mehrarbeit.
Das Wetter machte die Fahrer und andere Teammitglieder zu Frühaufstehern. Da die Rennleitung den Start des Grand Prix um eineinhalb Stunden auf 12.30 Uhr (16.30 Uhr Schweizer Zeit) vorverlegte, begann das Qualifying um 7.30 Uhr Ortszeit. Grundlage für die Entscheidung waren Prognosen, denen zufolge der Regen im Laufe des Sonntags erneut stärker werden würde.
Vorteil für Norris
Die Turbulenzen auf der Strecke hinterließen auch in der Startaufstellung ihre Spuren – noch deutlicher zu Gunsten von Norris im Hinblick auf die beiden Titelanwärter. Während sich der Brite mit der Pole-Position, seiner achten bei einem Grand Prix, eine ideale Ausgangsposition verschaffte, war Max Verstappen einer der größten Verlierer.
Der Weltmeister im Red Bull belegte im Qualifying den 12. Platz, schaffte im Rennen aber nur den 17. Startplatz, da er wegen eines über die zulässige Quote hinausgehenden Motorwechsels um fünf Plätze zurückgestuft wurde. Das enttäuschende Ergebnis war nicht nur selbstverschuldet. Strolls Unfall knapp eine Minute vor Ende des zweiten Teils des Qualifyings verhinderte, dass der Niederländer seine Rundenzeit bei besseren Bedingungen unterbieten konnte.
Norris hatte die Möglichkeit, weiter Boden auf den in der Gesamtwertung führenden Verstappen gutzumachen. Der Engländer hatte vor dem viertletzten Grand Prix der Saison 44 Punkte Rückstand auf den dreifachen Weltmeister.
Norris’ Landsmann George Russell im Mercedes komplettierte die erste Reihe. Überraschenderweise reihten sich hinter ihm der Japaner Yuki Tsunoda im Visa, der Franzose Esteban Ocon im Alpine und der Neuseeländer Liam Lawson ein.
Valtteri Bottas nährte die Hoffnungen des Teams Sauber auf das erste greifbare Saisonergebnis. Der Finne sicherte sich den 11. Startplatz, was das zweitbeste Qualifying-Ergebnis in dieser Saison darstellte. Bottas war vom zehnten Startplatz in den Großen Preis von China in Shanghai gestartet. Zhou Guanyu hingegen konnte sich unter diesen Bedingungen ebenfalls nicht verbessern. Erneut musste sich der chinesische Fahrer am Ende der Startaufstellung einreihen.
SDA
