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Live-Daten: Trump liegt auch in den Swing States vorn, er ist jetzt klarer Favorit – alle Resultate in der Übersicht

Wer zieht ins Weisse Haus ein? Das Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump geht in die finale Phase. Hier finden Sie alles zum aktuellen Stand des Rennes um den mächtigsten Posten der Welt.

Das Wichtigste in Kürze

  • In knapp zwei Drittel der Staaten ist die Entscheidung bereits gefallen. Donald Trump hat 246 Wahlleute sicher, Kamala Harris 187.
  • Die Tendenz geht klar Richtung Trump. Er hat sich vielerorts gegenüber 2020 stark verbessert. Die «New York Times» sieht Trumps Siegchance mittlerweile bei 95 Prozent.
  • Die Auszählungen in den entscheidenden Swing States laufen. Der ersten zwei von sieben Swing States gehen mit North Carolina und Georgia an Trump. Die Demokraten hoffen noch auf ihre einstige «blaue Mauer» in Pennsylvania, Michigan und Wisconsin.
  • Der amerikanische Kongress ist ebenfalls hart umkämpft. Die Republikaner haben die Mehrheit im Senat von den Demokraten übernommen. Diese haben aber noch Chancen auf eine Eroberung des Repräsentantenhauses

1. Trump oder Harris? Das ist der Stand des Rennens

Momentan führt Trump mit 246 zu 187 Elektorenstimmen. Die «New York Times» gibt ihm derzeit sogar eine Siegchance von 95 Prozent.

2. Kurzanalyse der aktuellen Lage

Auch wenn Trump zurzeit führt, ist das Rennen noch nicht entschieden. Die Tendenz scheint aber klar: Kamala Harris schwächelt in Landesteilen, in denen sie eigentlich die klare Favoritin war.

Trump hat sich hingegen vielerorts gegenüber 2020 verbessert, und dies sowohl in städtischen wie auch vorstädtischen und ländlichen Gebieten. Gemäss Hochrechnungen der «New York Times» stehen seine Chancen in den Swing States hervorragend – damit hat Trump eine grosse Siegwahrscheinlichkeit. Die ersten zwei Swing States hat der Republikaner ebenfalls bereits für sich entschieden (North Carolina und Georgia).

Klar ist seit heute auch: Florida ist definitiv kein Swing State mehr. Donald Trump hat den Bundesstaat mit seinen 30 Wahlleuten deutlich für sich entschieden.

3. Die Resultate in den Swing States – hier geht es um alles

Das Rennen wird letztlich in den Swings States entschieden. Zu ihnen zählen: Michigan, Wisconsin, Pennsylvania, Nevada, North Carolina, Arizona und Georgia. Die Auszählungen laufen. Der erste Swing State ging um kurz vor 6 Uhr (Schweizer Zeit) an Trump (North Carolina), mittlerweile folgte Georgia. Trump liegt auch in anderen umkämpften Gebieten vorn. Harris muss hingegen die sogenannte «blauen Mauer» (Pennsylvania, Michigan, Wisconsin) aufrechterhalten, wenn sie ins höchste Amt ziehen will. Für sie sieht es aber nicht gut aus.

4. Die Resultate aller Staaten in der Übersicht

5. Das Rennen um den Kongress

Das Kapitol in Washington: Hier kommen die zwei Kongresskammern zusammen

Keystone-SDA

Gleichzeitig mit der Präsidentschaftswahl stehen in den USA auch Parlamentswahlen an. Die zwei Kammern des Kongresses werden separat gewählt. Im Repräsentantenhaus werden alle 435 Sitze neu gewählt; im 100-köpfigen Senat kommt es turnusgemäss bei einem Drittel der Mandate zu einer Wahl.

Senat

Die Ausgangslage: Im Senat halten die Demokraten derzeit eine knappe Mehrheit mit 51 zu 49 Sitzen. Diese Mehrheit zu behalten, ist schwierig: Die Demokraten müssen in diesem Zyklus 23 Sitze verteidigen, darunter viele in Bundesstaaten, die ganz oder eher konservativ wählen. Bei den Republikanern stehen dagegen nur 11 Senatoren zur Wiederwahl an, alle in überwiegend republikanisch geprägten Bundesstaaten. Wenn die Republikaner nur einen Sitz mehr gewinnen, könnte es zu einem Gleichstand im Senat kommen – in diesem Fall wäre die Stimme des neuen Vizepräsidenten das Zünglein an der Waage.

Das ist der Stand: Die Republikaner haben die Mehrheit im Senat bereits auf sicher, wie mehrere US-Medien errechnet hat. Sie kommen bereits auf mindestes 51 Senatssitze, was ungeachtet des Ausgangs der Präsidentschaftswahlen für eine Mehrheit in der kleinen Kammer des Kongresses reicht.

Die Republikaner gewannen zwei Sitze, die bislang von Demokraten gehalten wurden, nämlich in West Virginia und in Ohio. In letzterem Staat setzte sich ein republikanischer Herausforderer gar gegen einen Bisherigen durch. In West Virginia hat der dortige Gouverneur einen Sitz eines zurückgetretenen Demokraten gewonnen.

Den Demokraten drohen zudem weitere Abwahlen, so dass die Mehrheit der Republikaner sogar noch deutlicher ausfallen könnte. In Michigan, Pennsylvania und Wisconsin liegen die demokratischen Kandidierenden nach den Zwischenständen hinter den republikanischen Konkurrenten.

Zu den wiedergewählten Senatoren gehört unter anderem der 83-jährige Bernie Sanders (Vermont), der bei demokratischen Vorwahlen mehrmals als linksgerichteter Präsidentschaftskandidat angetreten ist. Ebenso wiedergewählt ist der Republikaner Rick Scott (Florida), der im Falle eines republikanischen Sieges neuer Mehrheitsführer werden könnte.

Repräsentantenhaus

Die Ausgangslage: Im Repräsentantenhaus haben die Republikaner eine Mehrheit. Sie zählen derzeit 220 Sitze, die Demokraten kommen auf 212 – drei Sitze sind aufgrund von Rücktritten und Todesfällen vakant. Die Republikaner erlangten die Mehrheit 2022 bei den Zwischenwahlen und bilden seither ein Gegengewicht zum demokratischen Präsidenten Joe Biden und zur knappen demokratischen Mehrheit im Senat.

Die Mehrheit in der grossen Kammer zu halten, ist für die Republikaner keineswegs einfach. Die Wahlvorhersagen räumen den Demokraten einen minimalen Vorteil ein.

Das ist der Stand: Noch ist keine Tendenz auszumachen, ob die Demokraten die Mehrheit kippen könnten. Überraschungen blieben bislang aus: In den bereits entschiedenen Wahlkreisen hat noch keine Partei einen Sitz von der anderen erobern können: Von den rund 70 Sitzen, die als umstritten gelten, sind nach einer Aufstellung der New York Times erst rund ein Dutzend entschieden – ohne Überraschungen.


6. Präsidentschaft: Die letzten Umfrageergebnisse

Nie, seit Umfragen erhoben wurden, war das Rennen so eng. National liegt Kamala Harris hauchdünn vor Donald Trump, aber darauf kommt es nicht an. Entscheidend sind die Wahlen in den sieben Swing States. Kürzlich schrieb die «New York Times», die Harris empfiehlt: «Trump hat einen realistischeren Weg, auf die nötigen 270 Elektorenstimmen zu kommen.» In den USA machen sich viele auf das gefasst, was nach der Abwahl 2020 undenkbar schien: eine zweite Präsidentschaft Trumps.

Das sagen die Wahlvorhersager

Wie eng das Rennen ist, zeigt sich an den Wahlvorhersagen, die seit ungefähr 15 Jahren in den USA zum Standard gehören. Nate Silver, der die statistischen Vorhersagen populär gemacht hat, sieht ein Patt: Harris gibt er 50,015 Prozent Chancen auf einen Sieg, Trump 49,648 Prozent – rund 0,34 Prozent Chance räumt er einem Unentschieden ein.

Auch das Wirtschaftsmagazin Economist und die Statistikseite Fivethirtyeight.com gehen von einem 50-50-Rennen aus – mit jeweils einem hauchdünnen Vorteil für Harris.

Das sagt der «Wahl-Prophet»

Vorhersagen sind bei der aktuellen Wahl kaum möglich, zu knapp läuft das Rennen gemäss den Umfragen. Doch es gibt einen Mann, der als Orakel gilt: Der Washingtoner Geschichtsprofessor Allan Lichtman gilt in den USA als treffsicherer Prognostiker. Bei den letzten Wahlen lag er stets richtig, selbst 2016, als kaum jemand auf Trump tippte. Und diesmal?

Lichtman glaubt, dass er in den Achtzigerjahren die perfekte Formel entwickelte, um den Sieger einer Präsidentschaftswahl vorhersagen zu können. Sie besteht aus 13 sogenannten Schlüsseln, einzelnen Kategorien, von Lichtman in politische und persönliche Stärken und Schwächen der Präsidentschaftsbewerber aufgeteilt – aber auch äussere Faktoren wie die Wirtschaftslage. Wenn der Kandidat der aktuellen Präsidentenpartei sechs oder mehr Schlüssel verliert, dann hat er in den Augen des Geschichtsprofessors die Wahl verloren.

Für Lichtman ist deshalb klar: «Kamala Harris wird die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten sein.» Die Demokratin, Kandidatin der Partei des aktuellen Präsidenten Joe Biden, verliere im Duell gegen den Herausforderer Donald Trump höchstens fünf Schlüssel, lautet Lichtmans Prognose. Und das reiche für einen Sieg, gemäss seinem Modell.

Alles zu Lichtman’s Formel finden Sie hier:

Dieser «Wahl-Prophet» sagte 2016 Trumps Sieg voraus – nun verrät er, wer 2024 gewinnen wird

7. So funktioniert die US-Wahl

«Electoral College», «Swing States», «Winner takes all»: Die Präsidentschaftswahlen in den USA können verwirrlich sein. In Kürze: Gewählt wird fast überall nach dem «Winner takes all»-Prinzip. Wer die meisten Stimmen erringt, bekommt sämtliche Wahlmänner dieses Staates zugesprochen – egal, wie gross oder klein der Vorsprung ist. Nur Nebraska und Maine weichen davon ab: Hier werden neben den Wahlleuten des Bundesstaats auch in den einzelnen Bezirken Delegierte gewählt.

Durch die Besonderheiten dieses Wahlsystems kann es passieren, dass die Kandidatin oder der Kandidat mit den meisten Stimmen landesweit nicht ins Weisse Haus einzieht. Das widerfuhr es zuletzt Hillary Clinton 2016, obwohl an die drei Millionen Menschen mehr für die Demokratin votierten als für ihren Widersacher. Trump hatte bei den Elektorenstimmen gar eine komfortable Mehrheit von Wahlleuten. Das könnte nun wieder passieren: Falls Trump die meisten Swing States holt.

Alle Besonderheiten und weitere Erklärungen zum US-Wahlsystem finden Sie hier:

Kurz erklärt

So funktioniert die US-Wahl

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