München – Während des Bayern-Spiels gegen Lissabon herrschte ungewöhnliche Stille auf der Tribüne. Grund war ein medizinischer Notfall auf der Terrasse. Der Zuschauer starb im Krankenhaus.
Der Sieg des FC Bayern München im Champions-League-Spiel gegen Benfica Lissabon wurde von einem tragischen Ereignis überschattet. Rund eine Stunde nach Abpfiff erreichte den deutschen Fußball-Rekordmeister die „traurige Nachricht“, dass ein Fan auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sei. Der Teilnehmer wurde kurz nach dem Anpfiff auf der Tribüne notärztlich versorgt und anschließend abtransportiert.
„Der FC Bayern trauert mit den Angehörigen“, schrieb der Verein auf seiner Website. Aus Respekt verzichteten die Bayern-Fans in der Südkurve während des Spiels auf ihre übliche lautstarke Unterstützung der Mannschaft. „Es gibt definitiv wichtigere Dinge im Leben als Fußball“, sagte Sportdirektor Max Eberl. Er stellte fest, dass die Fans mit ihrem Handeln einen angemessenen Respekt gezeigt hätten.
„Nach dem Spiel haben wir nicht viel gefeiert. „Die Jungs haben davon erst nach dem Spiel erfahren“, sagte Trainer Vincent Kompany vor der Todesanzeige. Nach dem Schlusspfiff informierte der Stadionsprecher auch die 75.000 Zuschauer fassende Arena über den Vorfall und erklärte, warum die Fans ihren Applaus zurückgehalten hatten. Auch die Musik war nach dem Sieg, der durch einen Kopfball von Jamal Musiala gesichert wurde, gedämpfter als sonst.
„Wenn so etwas passiert, ist es auch ein schönes Zeichen der Solidarität, dass die Fans keine eigene Party veranstalten, sondern ein Zeichen der Menschlichkeit zeigen“, sagte Bayern-Routinier Thomas Müller.
Auch Kapitän Manuel Neuer drückte sein Beileid aus. „Es tut uns sehr leid und wir haben nach diesem Sieg nicht ausgelassen in der Umkleidekabine gefeiert“, sagte der Torwart. „Wir fühlen mit dem Fan oder der Person.“
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