Nach dem Sturz des Regimes von Macky Sall erlebt der Geschäftsmann Doro Gaye eine schwierige Zeit. Zusätzlich zu den von Zakiroulah Sow eingeleiteten Gerichtsverfahren wegen Betrugs steht er kurz vor dem Verlust von zwei Gebäuden, die er zusammen mit seiner Frau in der Stadt Keur Gorgui in Dakar besitzt. Die Union des Mutuelles – Alliance de Crédit et d’Epargne pour la Production (Um-Acep) beschlagnahmte diese Immobilien aufgrund eines großen Darlehens, für das Gaye seine Immobilien als Sicherheit hinterlegt hatte, das er jedoch nie zurückzahlte.
Laut Vertretern von Um-Acep hätte sich Doro Gaye rund hundert Millionen CFA-Francs von dem Bankinstitut geliehen, sei seinen finanziellen Verpflichtungen aber nicht nachgekommen. Daher beschlagnahmte die Organisation die beiden Gebäude und benachrichtigte den Richter der Immobilienbeschlagnahmekammer.
Zu den betroffenen Immobilien gehören ein 73 m² großer Laden im Erdgeschoss des Eigentumswohnungsgebäudes in Keur Gorgui, ausgewiesen unter Grundstücksnummer 08 des Grundstückstitels Nr. 23.242/GR, und eine 122 m² große Wohnung, Grundstück 09 des Grundstückstitels Nr. 23.243 /GR, ebenfalls im Erdgeschoss gelegen. Der Startpreis für das Geschäft liegt bei 12 Millionen CFA-Francs, während die Wohnung einen Wert von 21,35 Millionen CFA-Francs hat.
Der Richter des Handelsgerichts, der die Akte kürzlich geprüft hatte, verschob den Fall für die Gerichtsverhandlung auf den 10. Dezember. Wenn dieser Verkauf bestätigt wird, könnte Um-Acep somit die zugesagten Mittel zurückerhalten.
Diese neue Tortur verschärft die Schwierigkeiten von Doro Gaye, der bereits in einen Landbetrugsfall verwickelt ist, bei dem es um mehr als eine Milliarde CFA-Francs geht und für den am 3. Juni ein Haftbefehl gegen ihn gestellt wurde. Am 28. Juni erhielt er eine gerichtliche Überprüfung, nachdem er eine Vereinbarung zur Entschädigung der Zivilpartei unterzeichnet hatte, doch diese Immobilienkrise fügt seiner bereits prekären Situation einen neuen Schatten hinzu.
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