Bericht: Trump sprach am Donnerstag mit Putin

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Bericht der «Washington Post»

Kreml streitet Gespräch zwischen Putin und Trump ab

Seit Tagen wird mit Spannung erwartet, ob Donald Trump als designierter US-Präsident mit Kremlchef Wladimir Putin telefoniert. Moskau reagiert nun auf einen Medienbericht aus Washington.

Publiziert: 10.11.2024, 21:34

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Der gewählte US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin haben vergangene Woche nach Kremlangaben nicht miteinander telefoniert. Kremlsprecher Dmitri Peskow wies am Montag einen Bericht der «Washington Post» zurück, nach dem Putin und Trump am vergangenen Donnerstag nach der US-Wahl telefoniert haben sollen. «Es gab kein Gespräch», sagte Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

«Es ist reine Fiktion, es sind einfach falsche Informationen», betonte Peskow. Putin hatte am Donnerstag bei einem öffentlichen Auftritt in Sotschi am Schwarzen Meer Trump zum Wahlsieg gratuliert und sich offen gezeigt für eine Wiederaufnahme des Kontakts.

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Trump habe Putin empfohlen, den Krieg nicht zu eskalieren

Sterben «Washington Post» schrieb am Sonntag unter Berufung auf informierte , Trump habe bei dem Telefonat am Donnerstag Putin empfohlen, den Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu eskalieren. Von Trump selbst gab es dazu zunächst keine Informationen. Trump habe auch auf die US-Militärpräsenz in Europa verwiesen, hiess es unter Berufung auf die anonymen Quellen.

Auch sei es um das Ziel gegangen, Frieden in Europa zu erreichen. Trump habe weitere Unterhaltungen angeregt, um über eine Lösung des Krieges zu sprechen. Die ukrainische Regierung sei über das Gespräch informiert worden und habe keine Einwände gehabt, schrieb die «Washington Post».

Trump soll in Mar-a-Lago mit Putin telefoniert haben. In seinem Anwesen habe er seit seiner Wahl mit rund 70 Staatschefs gesprochen, heisst es. Zu diesem Zeitpunkt steht ihm dafür noch keine staatliche Unterstützung wie etwa Dolmetscher zur Verfügung, wobei Trump und sein Team nach Leaks in seiner ersten Amtszeit den Offiziellen ohnehin nicht vertrauen würde, wie die «Washington Post» schreibt.

Der Republikaner Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, er werde den Krieg in der Ukraine rasch beenden. Wie er das erreichen will, sagte er bisher nicht. US-Präsident Joe Biden und die Ukraine befürchten, dass unter Trump die US-Militärhilfe an die Ukraine versiegen könnte, dank der die russische Invasion abgewehrt werden kann.

Biden will Ukraine noch mit sechs Milliarden Dollar unterstützen

Vor der Amtsübergabe an Donald Trump will US-Präsident Joe Biden der Ukraine noch die verbleibenden für ihre Unterstützung vorgesehenen sechs Milliarden Dollar (5,3 Milliarden Franken) zukommen lassen. Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan sagte am Sonntag in der CBS-Sendung «Face the Nation», Biden werde den künftigen US-Präsidenten Trump ausserdem auf die globalen Risiken hinweisen, die eine Einstellung der US-Unterstützung für die Ukraine mit sich bringen würde.

Biden empfängt Trump am Mittwoch zu einem Gespräch im Weissen Haus. Dabei sollen laut Sullivan auch aussenpolitische Themen zur Sprache kommen. Biden werde die Gelegenheit haben, Trump zu erklären, «wie er die Dinge sieht, wo sie stehen» und zu erfahren, wie Trump nach seiner Amtsübernahme im Januar diese Themen anpacken wolle.

Unter dem Demokraten Biden sind die USA derzeit der wichtigste Unterstützer der Ukraine in dem von Russland begonnenen Krieg. Zuletzt geriet das Land angesichts von weiteren Gebietsverlusten an Russland und eines Mangels an Rüstungsgütern und Soldaten aber immer stärker unter Druck.

Russland will Gebietsabtretungen, Nato warnt

Nato-Offizielle warnten Trump nach einer Sicherheitskonferenz in Prag davor, Putin Zugeständnisse zu machen. Man befürchtet, dass Trumps möglicher Deal bedeuten könnte, dass die Ukraine einen Teil ihrer Gebiete an Russland abtreten müsste. Moskau nennt die Abtretung grosser Gebiete der Ukraine an Russland sogar als Vorbedingung für Friedensverhandlungen, die Regierung in Kiew hat dies entschieden zurückgewiesen.

Sullivan betonte, eines der wichtigsten Ziele der Biden-Regierung in ihren letzten Amtswochen sei es, «die Ukraine in die stärkstmögliche Lage auf dem Schlachtfeld zu versetzen, so dass sie letztlich in der stärkstmöglichen Position am Verhandlungstisch ist».

Zwischen Biden und Putin herrschte seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 Funkstille.

Nach einem unbestätigten Bericht im «Wall Street Journal» sprach Trump in den vergangenen Jahren als Ex-Präsident mehrfach mit Putin. Trump wird am 20. Januar für eine zweite Amtszeit als Präsident vereidigt werden.

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DPA/anf

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