Mehrere Buslinien in Paris und den inneren Vororten werden aufgrund der Öffnung für den Wettbewerb nicht mehr von der RATP betrieben, eine Premiere seit der Befreiung.
Es ist offiziell: Die RATP verliert zum ersten Mal seit der Befreiung das Busmonopol in Paris und den inneren Vororten. Keolis hat im Rahmen der Öffnung des Wettbewerbs eine Reihe von Buslinien gewonnen. Île-de-France Mobility (IDFM) stimmte am Dienstagabend im Vorstand dafür, dieses Grundstück mit 39 Buslinien in Seine-Saint-Denis, Val-de-Marne und Seine-et-Marne an diese SNCF-Tochtergesellschaft zu vergeben.
Für Reisende dürfte das auf den ersten Blick keinen Unterschied machen. Der Linienverlauf, die Fahrpläne, das Ticketing, sogar die Ausstattung der Busse: Es ändert sich nichts, verspricht der Verkehrsveranstalter Île-de-France Mobilities. Vorerst müssen RATP-Agenten in Paris und seinen Vororten ein Schreiben erhalten, in dem sie darüber informiert werden, dass sie versetzt werden. Und erst am 1. August wird die Übertragung vor Ort in Kraft treten.
Eine mehrjährige Öffnung für den Wettbewerb
Die Gewerkschaften befürchten eine Verschärfung der Arbeitsbedingungen mit restriktiveren Arbeitszeiten, auch wenn die Vergütung zunächst erhalten bleibt. Die Übergabe könnte daher zu Spannungen mit Streiks und Rücktritten schwer zu ersetzender Busfahrer führen.
Um soziale Bewegungen zu vermeiden, wurde diese Öffnung für den Wettbewerb daher verschoben und dann auf zwei Jahre verteilt. Sie endet daher im Jahr 2026 für alle 300 Buslinien und sogar im Jahr 2040 für die U-Bahn und den RER.
Victor Joannin mit Guillaume Dussourt
France